In modernen Fahrzeugen stecken immer mehr komplexe Assistenzsysteme, Telematik, Softwaresteuerungen und Kommunikationstechnik. Offenbar das richtige Feld, um junge System-Technikerinnen für die Fahrzeugtechnik zu interessieren. Gleich drei glänzten dieser Tage bei Daimler in Schlieren.

Der Anteil an Elektronik steigt mit jeder Modellreihe. Dieser Trend nahm bereits vor 30 Jahren seinen Anfang – und bewegte Mercedes-Benz damals dazu, die MB-Systemtechniker-Ausbildung aus der Taufe zu heben. Dieses Jahr haben zum ersten Mal drei Frauen die anspruchsvolle Prüfung abgelegt. Mit sehr guten Ergebnissen.

«Wir haben es regelrecht genossen, wenn die cleverste Antwort mal wieder von einer unserer Damen kam», schmunzelt René Tautenhain, Trainer der MB-Servicetechniker-Ausbildung in der Fachrichtung Vans. Aus seiner Klasse haben mit Jasmin Schmid und Miriam Aissaoui gleich zwei Frauen erfolgreich abgeschlossen. Ebenfalls stolz ist Robert Kernen, Trainer in der Fachrichtung Trucks. Orianne Alter aus seiner Klasse durfte sogar das beste Abschlussresultat der ganzen Westschweiz für sich reklamieren. «Dass sich Orianne so sehr in’s Zeug gelegt hat, hat mich gefreut», sagt er. «Sie war ein Ansporn für die ganze Truppe.»

«Natürlich gehören schmutzige Hände im klassischen Wartungs- und Reparaturbetrieb noch immer zum Alltag», lacht René Tautenheim. «Doch heute kommen auch immer mehr hochintellektuelle Tätigkeiten hinzu», ergänzt Urs Ackle, Trainer Technik Trucks. «Und genau das ist es wahrscheinlich, was die Ladies anzieht», sind sich die drei Trainer schliesslich einig. Frauen seien in den Werkstätten jedenfalls hochwillkommen und die Frage der Akzeptanz stelle sich schon lange nicht mehr.

Absolventin Jasmin Schmid: «Mich fasziniert das Erarbeiten von cleveren Diagnosestrategien und das Aufspühren komplexer Fehler. Zudem, wollte ich die Produkte von Mercedes-Benz noch besser kennenlernen und eine echte Expertin werden.»

Absolventinnen und Absolventen der MB-Systemtechniker-Ausbildung nehmen in den Werkstätten anspruchsvolle Aufgaben wahr. «Es gibt auch Beispiele von Absolventen, die es zum CEO in schweizweit tätigen Unternehmen gebracht haben», sagt Urs Ackle. Soweit hatte Sie noch gar nicht gedacht, meint Jasmin Schmid. Sie habe sich einfach von der Faszination des Berufs leiten lassen.

 

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