Digitale Kupplung: Foto: DB

In München-Nord fällt der Startschuss für den ersten digitalen Rangierbahnhof. Der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) sieht im effizienten Rangierbetrieb den «Hidden Champion» einer sauberen Logistik der Zukunft.

Nur wenn der klimafreundliche Schienengüterverkehr noch flexibler und schneller werde, könne sein Anteil massiv steigen – und nur so könne die EU ihre Klimaziele erreichen. Die Bahnindustrie liefere Technologien für den digitalen Rangierbetrieb wie Künstliche Intelligenz (KI), Sensorik und die Digitale Automatische Kupplung (DAK). «Dieses Testfeld wird enorme Strahlkraft haben», so VDB-Hauptgeschäftsführer Ben Möbius.

Mit Recht setze sich die EU das Ziel, den Schienenanteil am europäischen Güterverkehr bis 2030 auf 30 Prozent zu erhöhen. Doch um seiner Rolle für Clean Mobility gerecht zu werden, müsse der Schienengüterverkehr insgesamt attraktiver werden. «Die Digitalisierung der Schienenlogistik schafft mehr Kapazität, erhöht die Prozesseffizienz, verbessert den Einzelwagenverkehr und vernetzt verschiedene Verkehrsträger in einer nahtlosen Lieferkette intelligent miteinander - und das über europäische Grenzen hinweg», betont Möbius. Schlüsseltechnologie für die nächste Generation der Bahnlogistik sei die DAK. Im Zusammenspiel mit dem digitalen Leit- und Sicherungssystem ETCS steigere sie enorm die Zuverlässigkeit und Flexibilität des Schienengüterverkehrs und verkürze Standzeiten in der Instandhaltung, wodurch sich die Zahl verfügbarer Güterwagen erhöhe. Besonders in automatisierten Rangierbahnhöfen, wie dem in München-Nord, könne die DAK ihr volles Potential entfalten und zudem die Arbeitssicherheit im Rangierbetrieb deutlich erhöhen.

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