Abb.: Transporeon
Transporeon wickelt mit 1300 Verladern, über 100 Detail-Händlern und mehr als 145.000 Spediteuren und Logistikdienstleistern weltweit rund 220.000 Transaktionen pro Tag ab. Jetzt hat Trimble den Logistik-Software-Anbieter übernommen.
Transporeon trat erst kürzlich auch mit der Forderung nach realistischer Bewertung von CO2-Emissionen (statt bis dato oft eher «geratener» Werte), die künftig teuer werden könnten, auf dem Logistikkongress in Berlin auf. Das Unternehmen gilt als wachstumsstarke Softwareplattform.
Das Unternehmen erwartet 2023 einen Umsatz von ca. 190 Mio. Euro – das entspräche einem Wachstum von rund 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Bruttomarge soll 2023 voraussichtlich bei etwa 80 Prozent liegen und die EBITDA-Marge nach Abschluss der Transaktion bei etwa 30 Prozent. Mit seiner starken Präsenz auf dem europäischen Markt, heisst es, erweitere die Übernahme von Transporeon den Zielmarkt von Trimble um rund 5 Mrd. US Dollar.
Die Softwareplattform von Transporeon bietet modulare Anwendungen für ein globales Netzwerk zur Beschaffung, Planung, Ausführung und Überwachung bis hin zur Abrechnung von Supply-Chain-Leistungen.
Über die offene Plattform von Transporeon lassen sich laut Unternehmens-Angaben mehr als 3000 ERP- und Transportmanagementsystemen (TMS) weltweit kombinieren. Ein dichtes Netzwerk, über das 2022 mehr als 25 Mio. Transporte abgewickelt wurden. Komplexe Frachtprobleme werden durch Automatisierung und Echtzeit-Monitoring im offenen Netzwerk gelöst. Transporeon ist vor allem in Europa sowie in führenden Märkten Amerikas und Asiens tätig.
«Dieses Portfolio ergänzt auf exzellente Weise die Connect & Scale-Strategie von Trimble», sagt Rob Painter, CEO von Trimble. «Wir sind überzeugt, dass die Plattform eine immer wichtigere Rolle bei der Modernisierung von Lieferketten spielen. »
Stephan Sieber, CEO von Transporeon, sieht die Transaktion als «gute Möglichkeit, als starke europäische Plattform mit der auf Carrier fokussierten Plattform von Trimble in Nordamerika zusammenzuführen. (…). Das hebt unser Geschäft auf die nächste Stufe.»
Die Transportindustrie sei ein Hauptverursacher des weltweiten Energieverbrauchs und oft ineffizient. «Transporeon erweitert das Nachhaltigkeitsangebot von Trimble. Dadurch können Transportkapazitäten besser genutzt und Leerkilometer vermieden werden. Zusätzlich werden Monitoring, Reporting und Management von Emissionen verbessert».
Der Kaufpreis wird voraussichtlich durch eine Kombination aus Barmitteln und neuen Schulden finanziert. Im Zusammenhang mit der Übernahme hat Trimble eine zugesagte Finanzierung in Höhe von 1,88 Milliarden Euro der Bank of America erhalten. Transporeon wird als Teil des Transportsegments in Trimble integriert.
Die Transaktion wird voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2023 abgeschlossen, vorbehaltlich der üblichen Abschlussbedingungen, einschließlich der behördlichen Genehmigungen. Die Aktion war Mitte Dezember auch Inhalt einer Telefonkonferenz.
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