Foto: Umweltnetz Schweiz
Aus dem Dilemma, dass Plastik ein ernstes Problem für das globale Ökosystem darstellt, einen Vorteil zu machen, haben sich die Hersteller von Kunststoff-Verpackungen zum Ziel gesetzt: Mit dem Hinweis auf Mehrwegnutzung und vergleichsweise geringe Energieaufwände bei der Herstellung.
In der Schweiz werden laut Bundesamt für Umwelt (BAFU) jährlich etwa eine Million Tonnen Kunststoffe verbraucht. Jährlich entstehen rund 780.000 Tonnen Kunststoffabfälle, davon werden über 80 Prozent (rund 650.000 Tonnen) in Kehrichtverbrennungsanlagen und gut 6 Prozent in Zementwerken energetisch verwertet. Rund 80.000 Tonnen werden rezykliert. Da die Schweiz im Gegensatz zu vielen anderen Ländern bereits seit dem Jahr 2000 keine brennbaren Abfälle mehr deponiert, müssen alle Kunststoffabfälle umweltverträglich stofflich oder energetisch verwertet werden. Beim Recycling von Kunststoffen, heisst es in Bern, bestünden jedoch noch Potenziale, um die Stoffkreisläufe optimal zu schliessen.
Klima-«Footprint» laut Industrievereinigung Kunststoff-Verpackungen
Eine deutsche Industrievereinigung Kunststoff-Verpackungen ist seit einiger Zeit auf den «Dreh» gekommen, dass Kunststoffverpackungen «deutlich mehr Ressourcen sparen als für ihre Herstellung nötig» sei. In Deutschland war schon 2018 der private und gewerbliche Verpackungsverbrauch auf knapp 19 Mio. Tonnen angestiegen.Würde man Kunststoffverpackungen durch andere Materialien ersetzen, würde man laut einer Studie über «Die Auswirkungen von Kunststoffverpackungen auf Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen in Europa» deutlich mehr Energie und Wasser verbrauchen und mehr CO2-Emissionen verursachen.
Das «Umweltnetz Schweiz» meint, dass – umgekehrt - die Nachbarländer der Schweiz weit voraus seien, was das Recyceln von gebrauchten Kunststoffverpackungen betreffe. Diese wie bisher zu verbrennen, sei längerfristig keine Option. In Sachen Recycling von Haushaltsabfällen rühme sich die Schweiz gerne als europäisches Vorbild. Tatsächlich sei sie anderen Ländern voraus, wenn es um das Einsammeln und Wiederverwerten von Glas und Aluminium sowie von PET-Flaschen und Altpapier geht. Laut Swiss Recycling fänden bei diesen Materialien von dem, was landesweit konsumiert werde, zwischen 81 und 94 Prozent eine neue Verwendung. Mager falle die Bilanz hingegen bei den vielfältigen Plastikabfällen aus, die nicht in den Unterbereich der PET-Flaschen fallen, beispielsweise Folien, Einweg-Plastiktaschen, Fruchtschalen, Joghurtbecher oder Milch- und Shampooflaschen.
www.kunststoffverpackungen.de
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