Foto: ELA/Igor Z.

Am Rande des Logistikkongresses in Berlin tagte auch die European Logistics Association (ELA). Thomas Bögli, Direktor der Weiterbildung bei GS1 Schweiz, wurde in den Vorstand berufen. Am 12. Dezember wird der Europäische Logistikpreis, der 2022 an E.Leclerc Socamil und Witron ging, in Paris verliehen.

Bögli und Jan Eberle, Leiter des Bereichs Industrielogistik und Automation bei GS1 Schweiz, verfolgten den deutschen Kongress mit seinen über 2000 Teilnehmern über zwei Tage hinweg und bewerteten das Geschehen in Berlin als ausgesprochen aufschlussreich. Wobei Hauptthemen wie Digitalisierung und «Künstliche Intelligenz» auch geeignet seien, für Skepsis zu sorgen. Die «KI», auf die derzeit hochfliegende Erwartungen gesetzt würden, müsse im Auge behalten werden. «Was ist, wenn die sich mal irrt?» so Eberle als Wink auf Fehler, die sich möglicherweise auch schnell potenzieren könnten, wenn der Mensch nicht auf die ihm obliegende Kontroll- und Korrekturfunktion achte.

GS1 Schweiz zählt in Berlin, analog zu GS1 Deutschland, zum Unterstützerkreis des Logistikkongresses, der 2024 ins Estrel verlegt wird. Zahlreiche Anregungen und Innovationen seien mit den 148 Fachvorträgen, der Anwesenheit der meisten «Global Player» und intensiven Fachgesprächen einhergegangen. Mit Interesse wird auch immer wieder die Verleihung der Logistikpreise verfolgt, die in Deutschland auf hochkarätiger Jury-Ebene und unter Beteiligung der Hochschulen begleitet wird. Darunter auch ein separater Wissenschaftspreis, der nach dem Logistikpreis für Dachsers «Future Terminal» in diesem Jahr an Mirko Kück aus Bremen für eine Abhandlung über «ein hybrides Meta-Lernverfahren zur automatischen Selektion und Kombination geeigneter Prognosemodelle für die Produktionsplanung» ging. Eine neue Wortschöpfung, die auf «Selbination» lautet, sorgte dort für hohen Aufmerksamkeitsgrad.

Beim Europäischen Logistikpreis, der Mitte Dezember in Paris verliehen wird, kamen in zurückliegenden Jahren immer wieder Schweizer Preisträger zu Ehren. Die Anerkennung herausragender Leistungen wird sowohl von früheren Gewinnern als auch von potenziellen neuen Erstplazierten gleichermassen geschätzt. In der französischen Hauptstadt werden am 12. Dezember im Rahmen einer Nachmittagskonferenz sechs Abschlussprojekte vorgestellt, deren Sieger im Rahmen einer Abendveranstaltung im Beisein europäischer Führungskräfte aus Handel, Industrie und Logistik bekanntgegeben wird.

ELA-Präsident Luca Silipo, Chefökonom, Supply Chain Leader und Ingenieur, hat bereits disruptive Überraschungen angekündigt. Silipo: «Übernehmen Sie Verantwortung für die Auswirkungen Ihrer Aktivitäten auf Gesellschaft und Umwelt!»

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