Wenn Menschen und Maschinen im Lager aufeinandertreffen, kann es auch mal brenzlig werden. Manchmal gehen Gefahren vom Fahrer selbst, manchmal von anderen und oft genug von unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen oder technischen Mängeln aus. Die fünf häufigsten Gefahren im Lager.

1. Das Verhalten der Staplerfahrenden selbst

Wer unvorsichtig fährt, mit hoher Last beschleunigt, diese beim Aufnehmen und Entladen falsch einschätzt oder die Sicherheitsvorkehrungen nicht beachtet, trägt zu erhöhtem Gefahrenrisiko im Lager bei. So sind es oft die Lenkenden selbst, die durch ihr Verhalten, Befinden oder zu wenig Erfahrung im Umgang zur grössten Gefahrenquelle im Lager werden. Sei es durch nicht regelmässig stattfindende Sicherheitsunterweisungen, fehlende Zusatzausbildungen für besondere Stapler-Typen oder die gänzlich fehlende Fahrerausbildung. Deshalb gehören Fahrerschulungen zu wiederkehrenden Pflichtveranstaltungen, um die eigene Fahrtechnik zu verbessern und das Wissen rund um die Sicherheit im Lager aufzufrischen. Personenbezogene Massnahmen helfen unnötige Risiken zu vermeiden.

2. Andere unvorsichtige Lagermitarbeitende

Wenn man selbst auch noch so achtsam unterwegs ist – auf das Verhalten der anderen hat man keinen Einfluss. Das gilt auch für die Risiken im Lager: Man sollte sich nicht darauf verlassen, dass die Kollegen und Kolleginnen das Piepsen beim Rückwärtsfahren wahrnehmen, sondern sich besser zweimal umsehen. Oder noch besser ein Kamerasystem nutzen, um das gesamte Umfeld zu überblicken.

In der Regel sind es Besucher im Lager, die Markierungen am Boden nicht beachten und sich nicht immer an die ausgewiesenen Fusswege halten. Sind diese abseits vom vorgeschriebenen Weg unterwegs, kann es zu gefährlichen Kollisionen kommen. Daher sollten Staplerfahrer generell und zur eigenen Sicherheit damit rechnen, dass einem jemand in die Quere kommen kann und Fahrzeuge stets vorausschauend führen.

3. Unzureichende Sicherheitsvorkehrungen

Kommen die Vorschriften zum Arbeitsschutz und mögliche Gefahren im Lager regelmässig zur Sprache? Sind die aktuellen Sicherheitsrichtlinien für jeden leicht einsehbar? Ist die für den jeweiligen Arbeitsplatz entsprechende persönliche Schutzausrüstung ausreichend vorhanden? Gibt es festgelegte Massnahmen und jedem bekannte Abläufe, falls es doch mal zu einem Unfall kommt? Und sind die Notfallhelfer auch an den Infowänden notiert? Das sind die wichtigsten Bausteine, die in Summe den Arbeitsschutz im Lager erhöhen.

Genauso sicher ist, dass auch Lagerleiter und Manager eine Vorbildfunktion haben, der sie sich als Arbeitgeber stets bewusst sein sollten. Dabei können Flottenmanagement-Systeme wie I_Site von Toyota unterstützen. Hier erhält der Lagerleiter eine Nachricht, wenn sich beispielsweise ein Stapler nicht starten lässt oder der «Schocksensor» einen Unfall signalisiert.

Tipp: Auch eine Anzeige mit den unfallfreien Tagen kann helfen, das Bewusstsein für Gefahren im Lager zu schärfen.

Fotos: TMHE

4. Technische Mängel oder fehlende Staplerausrüstung

Besitzen Ihre Stapler moderne Fahrerassistenzsysteme? Sind alle Gabelzinken noch in einwandfreiem Zustand? Kommen Bügelsysteme oder Vollkabinen zum Einsatz? Keine Frage: Wer Mängel nicht beseitigt und nur geringfügig in Sicherheit investiert, wird die Gefahren am Arbeitsplatz auch nicht ausmerzen können.

Klären Sie diese Dinge besser rechtzeitig, denn die Unfallfolgen können dramatisch sein: Die Verletzungen reichen von Quetschungen und Brüchen bis hin zu Todesfällen, wenn zum Beispiel ein Flurförderzeug zur Seite kippt.

Tipp in eigener Sache: Bei Toyota Gabelstaplern gibt es das serienmässig verbaute System für aktive Stabilität (SAS), ein Assistenzsystem für Stapler, das sich bereits in jedem Toyota Traigo oder Tonero findet. Mit einem Wartungsanalysesystem wie MyFleet von Toyota, lassen sich der Überblick über den Zustand der Flurförderzeugflotte und geeignete technische Massnahmen im Betrieb optimieren.

5. Herabfallende Ware und andere Gegenstände

Unsichere Regale, schlecht gestapelte Ware und Unfälle beim Handling von Lasten in der Höhe führen ebenfalls zu Gefahren im Lager: Herabfallende Gegenstände, die Leib, Leben und natürlich auch das Material empfindlich treffen können. Die Gefährdung durch eine unsachgemässe Lagerung oder ein mangelhaftes Regal stellen ein Risiko dar, das sich relativ einfach vermeiden lässt.

An Regalsystemen können bereits simple Mittel wie Drahtgitterböden und Rückwandgitter den Absturz von Paletten und die Beschädigung von Waren verhindern. Regelmässige Inspektionen geben Aufschluss darüber, ob die Regale in Ordnung sind oder etwaige Schäden beseitigt werden sollten.

Autor: Rainer von Häfen

Hier der Originaltext

www.toyota-forklifts.ch