Wenn Schiffe zu spät eintreffen, ist das nicht automatisch mit Verlusten verbunden. Zumindest nicht für den, der die Ware zwischenlagert. Beim Hamburger Hafen- und Logistik-Betreiber HHLA trugen dahingehende Erlöse, wie auch ein starker Anstieg der Containertransportmengen, zur positiven Geschäftsentwicklung bei.

Das Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) der HHLA stieg um 63,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 90,5 Mio. Euro. «Die globalen Lieferketten sind in Folge der Corona-Pandemie sowie einzelner Ereignisse wie zuletzt im Suezkanal gestört», sagt HHLA-Vorstands-Chefin Angela Titzrath. «Wir unternehmen grosse Anstrengungen, um die zuverlässige Abfertigung auf unseren Anlagen sowie einen schnellen Weitertransport der Container zu gewährleisten. Dass es uns trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen gelungen ist, im ersten Halbjahr 2021 erneut ein positives Geschäftsergebnis zu erzielen, ist Ausdruck der Stärke der HHLA.»

Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik verzeichnete in den ersten sechs Monaten einen starken Umsatzanstieg um 13,2 Prozent auf 695,1 Mio. Euro (im Vorjahr: 614,2 Mio. Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) sei im Vergleich zu dem von der Pandemie stark belasteten Vorjahresvergleichszeitraum um 70,4 Prozent auf 83,8 Mio. Euro angestiegen. Im Containerbereich nahm die Umschlagmenge auf 3,36 Mio. Standardcontainer (TEU) zu.

Die Durchschnittserlöse je wasserseitig umgeschlagenem Container stiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,6 Prozent. Ursache hierfür sei ein vorteilhafter Modalsplit mit hohem Anteil an Hinterlandmengen sowie ein temporärer Anstieg der Lagergelder in Folge anhaltender Schiffsverspätungen gewesen. Neben pandemiebedingten Verspätungen von Schiffsabfahrten habe auch die Blockade des Suezkanals im März zu längeren Verweildauern beigetragen, die zu einem Anstieg der Lagergeldumsätze führten.

Im Segment Intermodal stieg der Containertransport stark um 16,0 Prozent auf 832 000 TEU (im Vorjahr: 718 000 TEU). Dabei profitierten vor allem die Bahntransporte weiterhin von der im zweiten Halbjahr 2020 einsetzenden Erholung des Ladungsaufkommens. So erhöhten sich die Transporte auf der Schiene im Vergleich zum Vorjahr um beachtliche 19,3 Prozent auf 678 000 TEU. Bei den Strassentransporten wurde ein moderates Wachstum der Transportmenge um 3,4 Prozent auf 155 000 TEU registriert.

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