Foto: Port of Antwerp

Hafen der Zukunft: Um die Sicherheit in komplexer Umgebung zu gewährleisten, setzt Antwerpen zum ersten Mal eine autonome Drohne ein. In naher Zukunft soll es ein ganzes Netzwerk an Fluggeräten werden, das der Anlagen-Überwachung bis hin zur Erkennung von Ölflecken oder Treibgut dient.

Der Hafen Antwerpen erstreckt sich über mehr als 120 km² und wird als Teil der «kritischen Infrastruktur» des Landes betrachtet. Als zweitgrößter Hafen Europas sichert er mehr als 300 Liniendienste zu mehr als 800 Destinationen weltweit. Der Hafen Antwerpen schlägt jährlich rund 238 Millionen Tonnen internationale Seefracht um. Der Standort beherbergt zudem den größten integrierten (Petro-) Chemiecluster Europas.

Die Drohne startet von einer festen Ausgangsbasis in der Nähe der Kieldrechtschleuse und folgt einer festgelegten Strecke im Hafen. Darüber hinaus kann sie auf Anfrage auch in Notfällen eingesetzt werden. Die Drohne funktioniert vollkommen autonom und lädt sich über eine intelligente Dockingstation auf, die zentral über eine Webplattform verwaltet wird.

Ziel ist es, die verschiedenen Anwendungen in einer realistischen und komplexen Umgebung (Seveso-Anlagen, Windturbinen, Hochspannung) zu testen, damit sie in Zukunft den Dienst «Harbour Safety & Security» (HSS) unterstützen können. In Vorbereitung auf die Realisierung eines operativen Netzwerks autonomer Drohnen im Jahr 2022 werden im Laufe des Jahres 2021 mehrere Tests mit anderen autonomen Systemen folgen.

Bereits zu einem früheren Zeitpunkt wurden im Rahmen der Teilnahme des Hafens Antwerpen umfangreiche Tests durchgeführt, um die Machbarkeit bemannter und unbemannter Drohnen im Hafen zu untersuchen. Ende vergangenen Jahres haben sich der Hafen Antwerpen und die Europäische Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs (EMSA) außerdem für ein Projekt mit einer pilotengesteuerten Drohne zusammengetan.

Erwin Verstraelen, Chief Digital & Innovation Officer Hafen Antwerpen: «Drohnen sind angesichts der riesigen Fläche des Hafengebiets ein Hebel bei der Erfüllung unserer Kernaufgaben als Hafenbehörde. Über unsere Innovationsplattform ‚Port of the Future‘ und die Zusammenarbeit mit Partnern wie Dronematrix können wir technologische Innovationen beschleunigen – nicht nur für Drohnen, sondern auch für Entwicklungen in der autonomen Schifffahrt, intelligente Kameras und Sensoren. Auf diese Weise arbeiten wir auf einen sicheren, effizienten und intelligenten Hafen hin.»

Hier das Video  

www.portofantwerp.com