Die Projektleitung von Stuttgart 21 gibt sich alle Mühe, geschützte Reptilien, die bislang auf dem Gelände eines künftigen Abstellbahnhofs in Untertürkheim hausen, auf neue Flächen entlang der Panoramabahn im Norden der Landeshauptstadt umzusiedeln.

Stuttgart 21 und die Neubaustrecke Wendlingen–Ulm als grundlegend «grüne Projekte» zu verkaufen, macht sich gut. Nicht nur, weil sie mehr Menschen von der Strasse auf die Schiene bringen und somit den Klimaschutz verbessern. Ökologisch, heisst es, sei das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm auch wegen der zahlreichen Massnahmen für den Natur- und Artenschutz.

8000 bis 10.000 streng geschützte Mauereidechsen sollen aktuell vom Gelände des künftigen Abstellbahnhofs in Stuttgart-Untertürkheim auf neue Flächen entlang der Panoramabahn im Norden der Landeshauptstadt zügeln. In der Tat wird der Oberboden des Rangierareals komplett entnommen und zuvor die Echsen einzeln (!) wie beim Angeln mit kleinen Schlingen vom Gelände „gefischt“. Auf der Feuerbacher Heide wurde ein neues Gelände artgerecht gestaltet, um den Tieren einen neuen Lebensraum zu bieten.

Fotos: DB

Wie das Einfangen funktioniert, zeigt ein Video hier 

Die Kosten für den Transfer werden auf 2000 bis 4000 Euro pro Tier geschätzt.

 

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