Zug der Baureihe 429.1
Gemeinsam mit der Deutschen Bahn entwickelt der schweizerische Schienenfahrzeug-Hersteller Stadler das erste Abbild eines kompletten Zuges im Rechner. Es soll Daten aus dem realen Fahrzeug in Echtzeit verarbeiten und damit Störungen oder dem Ausfall von Zügen vorbeugen
.Für Jure Mikolčić ein Meilenstein. «Mit der Erstellung eines digitalen Zwillings gewinnen sowohl die Deutsche Bahn als auch wir als Hersteller der Fahrzeuge wichtiges Datenmaterial», so Stadlers Deutschland-CEO.
Für die Deutsche Bahn ist das virtuelle Abbild des Zuges – ein so genannter «digitaler Zwilling» – der Schlüssel für zuverlässigere Fahrzeuge und für mehr Kapazität auf der Schiene. Der erste Zug, der einen digitalen Zwilling bekommt, ist die Baureihe 429.1 von Stadler. Die DB betreibt 28 dieser Triebzüge im Regionalverkehr in Rheinland-Pfalz, Hessen, in Teilen Baden-Württembergs und im Saarland. Derzeit wird ein Prototyp mit der Technik zur Aufzeichnung und Übermittlung von Daten ausgerüstet. Nach Inbetriebnahme dieses ersten Zuges folgen die weiteren Fahrzeuge der Flotte. Ende 2021 soll der digitale Zwilling erstmals voll funktionsfähig sein.
Die Schwerpunkte des virtuellen Abbilds liegen zunächst auf der Klimaanlage, den Türen und den Radsätzen des Zuges. Die aus diesen Systemen gewonnenen Daten werden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz verarbeitet, um die Funktionen des Fahrzeuges zu simulieren. Dabei werden nicht nur Mechanik, Elektrik oder Software des Fahrzeugs berücksichtigt, sondern auch sein physikalisches Verhalten.
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