Die Digitale Automatische Kupplung für Güterzüge (DAK) nimmt Fahrt auf. Ein mehrmonatiger Praxistest auf Strecken und Rangierbahnhöfen in ganz Europa wurde erfolgreich abgeschlossen. An dem Konsortium, das das Projekt durchführt, ist neben der DB und DB Cargo auch SBB Cargo beteiligt.
Nun geht es mit den Herstellern der neuen Kupplung in die nächste Entwicklungsphase. Während der nächsten Monate soll der neue Standard für Güterzüge die Serienreife erlangen. Dafür stellt das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) zusätzliche sieben Millionen Euro für eine weitere Erprobungsphase zur Verfügung. Dabei arbeiten die Hersteller und das europaweite Konsortium eng zusammen.
Die DAK ermöglicht, was sonst in Handarbeit erfolgt: Allein bei der DB Cargo müssen europaweit pro Tag bis zu 70.000 Kuppelvorgänge in schwerer Handarbeit geleistet werden, um Züge zu bilden. Mit der DAK können in Sekundenbruchteilen Wagen verbunden werden, inklusive Brems- und digitalen Steuerleitungen. Damit sind Güterwagen erstmals mit durchgehenden Strom- und Datenleitungen ausgerüstet.
Die europaweite Einführung, hiess es anlässlich einer Demonstration vor Europa-Abgeordneten, sei «der entscheidende Hebel, um die Schiene gegenüber der Strasse wettbewerbsfähiger zu machen und die europäischen Klimaziele zu erreichen». In den vergangenen 18 Monaten hat der Testzug, der aus 18 Wagen und 40 Kupplungs-Prototypen besteht, insgesamt 10.000 km in sieben europäischen Ländern zurückgelegt. Dabei wurden 25 verschiedene Rangierbahnhöfe angefahren, im Flachland, in den Alpen sowie unter extremen Witterungsbedingungen von minus 25 bis plus 40 Grad der Betrieb erprobt.
An dem Konsortium DAC4EU, sind die DB, ihre Tochter DB Cargo, die schweizerische und die österreichische Güterbahn SBB Cargo und Rail Cargo Austria sowie die Wagenhalter Ermewa, GATX Rail Europe und VTG beteiligt.
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