Der Hamburger Hafen und Logistik-Betreiber HHLA hat in der sogenannten Speicherstadt termingerecht rund 3700 Quadratmeter an zusätzlicher Mietfläche an die Modelleisenbahner des Miniatur-Wunderlands, übergeben. Die Schweiz – ganz nebenbei - rangiert in der Touristenattraktion an prominenter Stelle. Mit St.Max statt St.Moritz.
In den vergangenen 15 Monaten wurde der Speicher L zwischen Sandtorkai und Kehrwiederfleet aufwendig saniert. Der historische Lagerhauskomplex wird seit mehr als 20 Jahren schrittweise saniert. Im Abschnitt L33 übernimmt das Miniatur-Wunderland fünf Speicherböden als erweiterten Rohbau. Der weitere Innenausbau erfolgt durch die Modellbahner. Geplant ist dem vernehmen nach eine Nachbildung des südamerikanischen Kontinents im Miniaturformat.
Teil der zusätzlichen Mietfläche ist eine neue Fussgängerbrücke. Sie schafft einen direkten und witterungsunabhängigen Übergang zwischen den bestehenden Ausstellungsflächen im Speicher D und der Erweiterungsfläche auf der gegenüberliegenden Fleetseite in Speicher L. Das spektakuläre, vollverglaste Verbindungselement wurde im Juli vergangenen Jahres über dem Kehrwiederfleet eingesetzt. Zukünftig sollen nicht nur Miniatur Wunderland-Besucher die 25 m lange Brücke nutzen, auch soll «die längste Modelleisenbahntrasse der Welt» über sie geführt werden.
Foto: HHLA
Zu den spektakulärsten Teilabschnitten der Miniaturwelt gehört bislang auch der Schweiz-Abschnitt mit 180 Zügen und 2300 Waggons (rund um´s Matterhorn ein wenig verdichtet). Montebello, DJ-Bobo-Konzert und funktionierende Mini-Schokoladefabrik wurden unter anderem bislang auch von mehr als 394000 (eigens registrierten) Besuchern aus der Original-Heimat besucht. Er erstreckt sich über 250 m² auf zwei Ebenen und zählt zu einem der absoluten Highlights im Wunderland. Es wurden im gesamten Abschnitt vier Tonnen Gips und 15 Tonnen Stahl verbaut. Ein ca. 100 m² grosser Deckendurchbruch ermöglicht es dem Besucher, durch den Bergwerkstollen des 5982 mm hohen Matterhorns zu gehen und vom Berggipfel hinunter auf die Miniaturlandschaften zu blicken.
Die Mini-Schweiz besteht aus drei Kantonen. Im 4. Stock, in rund 4500 mm Höhe, liegt Graubünden, mit einem ominösen «St. Max» (statt St.Moritz – die Erbauer hatten Humor). Das Gebiet am Fusse des Matterhorns ist dem Wallis nachempfunden.
Foto: Miniatur Wunderland
Ganz im Süden des Wunderlandes der Kanton Tessin mit einem exemplarischen Rekordquadratmeterpreis von 154.340 Euro pro m² und dem «teuersten Stück Bauland der Welt». Unweit davon wurde eine Miniaturausgabe des Hammetschwand-Lifts nach den Bauplänen der Firma Schindler erstellt. Der 1,60 m hohe Lift wurde komplett aus Messing gefertigt. Um die Stabilität des 2x2 cm Profilfachwerks zu gewährleisten, wurden in einem Abstand von 10 bis 15 cm Metallstützen in die Felswand eingelassen. Auch die gesamte Technik des Liftes befindet sich innerhalb des Modellberges.
Eine Bahnfahrt durch die beliebte Miniatur-Landschaft hier im Video
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