Am Anfang war es die Talstation einer Seilbahn, aus der auf 1000 m Höhe – aus schweizerischer Sicht nicht gar so spektakulär – «die höchstgelegene Privatbrauerei Deutschlands» wurde. Beim Etikettieren kam jetzt eine Patronentechnik hinzu – mit der wird die Kennzeichnung auf die Bierflasche «geschossen».

Bernhard Göhl rief 2014 in der ehemaligen Talstation die Brauerei BernardiBräu ins Leben. Nach und nach erweitert, steht heute eine prächtige Anlage am Fusse des Grünten. Göhl ist begeisterter Brauer, Diplom Braumeister und Getränketechnologe und hat sich im Laufe der Jahre auch als externer Berater für Getränkehersteller aller Art bundesweit einen guten Namen gemacht. Eigene Erfahrungen setzt er in seinem Betrieb liebevoll um.

An der Flaschen-Etikettiermaschine war, wie zurzeit immer noch sehr gebräuchlich, ein Rollenstempler eingebaut. Damit wurde das Mindesthaltbarkeitsdatum aufgebracht. Unterhalt und Wartung sind bei diesen Systemen aber überraschend aufwändig und gar nicht so günstig. Ausserdem braucht es relativ viel Aufmerksamkeit und Pflege durch den Maschinenführer um ein ordentliches Druckergebnis zu erzielen. Auch hier Perfektionist, waren das die Gründe, warum Göhl sich Gedanken über eine Verbesserung machte. Zu den Kennzeichnungsspezialisten von MFG Technik & Service mit Sitz in Kranzberg bei Freising/ München bestand seit Jahren freundschaftlicher Kontakt. Und so setzte sich der Braumeister mit den Experten in Verbindung.

Fotos: MFG

Da die Abfülllinie nur ein- bis zweimal die Woche in Betrieb ist, wurde schnell klar, dass ein zuerst angedachter Continuous Inkjet nicht die ideale Lösung für diese Anwendung war. Lachner schlug den Einsatz eines X1Jet Thermal Inkjet (TIJ) vor, eines Drucksystems, bei dem Tintenpatronen das Herzstück sind. Zeitgleich wurde eine neue Drehgeber-Alternative getestet. Ein von MFG entwickelter «Speedwagon» misst berührungslos an einem drehenden Teil die Geschwindigkeit der Etikettiermaschine und leitet diese Geschwindigkeitsimpulse direkt an den X1Jet. Nach einigen Wochen im Praxisbetrieb erwies sich, dass er für die Kennzeichnung von Flaschenetiketten hervorragend geeignet ist. Das gipfelt sogar in der Möglichkeit, bei Bedarf die genaue Abfüllzeit mit auf das Etikett aufzudrucken. Der Trunk selbst lässt sich dann vermutlich auf einem Bierdeckel «quittieren».

 

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