Agenten an Bord
Nicht in «geheimer Mission» unterwegs, aber bei einer geringeren Anzahl von Fahrzeugen auch nicht auf einen teuren Leitstand angewiesen: Der AGV L1 von Safelog ist in der Lage, selbständig mit anderen Fahrzeugen sowie umliegenden Produktions- und Logistikanlagen zu kommunizieren.
Derzeit geltende Abstands- und Hygieneregeln begünstigen die Automatisierung zahlreicher Arbeitsvorgänge. Speziell im Bereich der Transport- und Kommissionieraufgaben rücken Fahrerlose Transportsysteme (FTS) in den Fokus. Safelog bietet für diese Anforderungen Geräte an, die praktisch in jede Umgebung implementiert werden können. Das Portfolio besteht derzeit aus den drei Modellgrössen AGV S2, AGV M3 und AGV L1, weitere sind in Entwicklung. Die agentenbasierte Steuerung ermöglicht den effizienten und kostengünstigen Betrieb weniger Fahrzeuge ebenso wie den Einsatz in Schwarmgrössen von mehreren hundert Stück. Mit dem AGV L1 können Lasten bis zu 1500 kg gehoben oder bis zu 3000 kg gezogen werden.
Je weniger Fahrzeuge für die Bewältigung eines spezifischen Prozesses benötigt werden, desto schwieriger wird es für viele Hersteller von Fahrerlosen Transportsystemen, eine rentable Lösung anzubieten. Das liegt vor allem daran, dass für die Fahrzeugsteuerung ein übergeordneter Leitstand benötigt wird. Die Anschaffung eines zentralen Leitstands ist aber erst ab einer grösseren Fahrzeuganzahl rentabel, da die Kosten für die Hard- und Software sowie die projektspezifische Programmierung hoch sind. Die AGV-Reihe von Safelog wird kundenspezifisch auf die jeweiligen Bedürfnisse konfiguriert und sorgt durch Schwarmintelligenz für die Routenabstimmungen sowie die Aufgabenverteilung.
Fotos: Safelog
Um möglichst in jeder denkbaren Umgebung zurecht zu kommen, sprich: eine hohe technische Verfügbarkeit des Gesamtsystems zu erreichen, stehen verschiedene Navigationsarten zur Verfügung, die auch in Kombination Anwendung finden können. Für die Kommunikation der AGVs untereinander wird WLAN verwendet, aber auch der Einsatz des neuen 5G-Standards befindet sich bereits in der Testphase. Eine eigene App für mobile Endgeräte gewährleistet in Echtzeit einen Systemüberblick und zeigt den aktuellen Betriebszustand an.
«Mit einer Höhe von nur 340 mm eignet sich das AGV L1 auch zum Unterfahren von Paletten oder Gitterboxen», erläutert Geschäftsführer Mathias Behounek. «Damit können wir einen Grossteil der üblichen Transportaufgaben abwickeln. Aus Sicherheitsgründen darf die Gesamthöhe von AGV und Transportgut 2 m nicht übersteigen.» Die Steuerung erlaubt eine omnidirektionale Fahrweise.
Um eine Unterbrechung des Materialflusses durch Fahrten zur Ladestation zu vermeiden und einen 3-Schicht-Betrieb abbilden zu können, besteht die Möglichkeit die Be- und Entladepunkte oder Arbeitsstationen mit Ladekontaktplatten auszustatten, um die AGV-Batterien im laufenden Betrieb zu laden.
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