eCommerce und Corona treiben die Nachfrage nach Versandverpackungen aus Wellpappe in die Höhe. Internethändler sehen sich vermehrt mit längeren Lieferzeiten und höheren Preisen konfrontiert. Experten raten zu massgeschneiderten Lösungen – und von überdimensionierten Kartonagen ab.

«Auf diese Weise können Unternehmen bis zu 30 Prozent des Rohstoffs einsparen», sagt Claus Weigel, Verkaufs-Chef  D-A-CH des auf automatisierte 3D-Verpackungssysteme spezialisierten Anbieters namens «Packaging by Quadient». Zahlen des deutschen Bundesverbands eCommerce und Versandhandel zufolge stieg der Online-Warenumsatz 2020 von 72,6 auf 83,3 Mrd. Euro. Das entspricht einem Plus von 14,6 Prozent. Da im Schnitt neun von zehn Verbrauchsgütern in Wellpappe verschickt werden, wuchs die Nachfrage nach Versandverpackungen aus diesem Material dementsprechend rapide. Alleine im vierten Quartal 2020 verzeichneten die Mitglieder des Verbandes der Wellpappen-Industrie (VDW) eine Absatzsteigerung von 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Insgesamt haben die im VDW organisierten Wellpappenproduzenten in den letzten drei Monaten des Jahres 2020 mehr als 2,1 Mrd. Quadratmeter abgesetzt. Kostentreiber für die Hersteller sind unter anderem die Papierpreise. Sie sind dem VDW zufolge im vierten Quartal 2020 um 12,9 Prozent gestiegen. Weitere Preiserhöhungen für Papier sind angekündigt.

Fotos: Quadient

«Die Nachfragesituation wird in ganz Europa noch verschärft, weil in China aufgrund von Umweltvorschriften einige Wellpappenfabriken geschlossen wurden und nun weniger Wellpappe auf den europäischen Kontinent exportiert wird», erläutert Weigel. Besonders starke Preissprünge für Wellpappe seien in Grossbritannien zu beobachten. Dort sei der Preis von 60 Pfund pro Tonne im Dezember 2020 auf 75,50 Pfund Ende Januar gestiegen.

«Onlinehändler sollten nicht darauf spekulieren, dass die Preise für Wellpappe wieder in den Keller fallen. Denn dem IFH Köln zufolge soll der E-Commerce bis 2024 um bis zu 60 Prozent hierzulande wachsen. Die automatisierten 3D-Verpackungssysteme CVP Impack und CVP Everest sind entwickelt worden, damit kleine und grosse Versender massgeschneiderte Versandkartons herstellen können und den Wellpappenverbrauch reduzieren. Und für passgenaue Pakete entfällt gleichzeitig Füllmaterial, weil sich keine Luft mehr im Paketinnenraum befindet», so Weigel.

 

www.quadient.com