Kristina Nadjarian

Neu und verschoben findenmit einem sorgfältigen Corona-Konzept - die Messen Empack und Logistics & Automation nun nicht am 26. / 27. Januar, sondern am 30. / 31. März in der Bernexpo statt. Rund 150 Aussteller sind angekündigt. Für Kristina Nadjarian, die die Nachfolge von Debora Holdener als Marketing & Content Managerin angetreten hat, ändert sich nichts an ihrer Leidenschaft für das Messeformat.

Holdener verliess das Veranstaltungsteam nach fünf Jahren aktiver Tätigkeit per Ende Oktober um neue berufliche Wege einzuschlagen. Markus Frutig befragte Kristina Nadjarian nach ihren Präferenzen.

Frau Nadjarian, was waren ihre bisherigen beruflichen Schwerpunkte?

Kristina Nadjarian: Nach meinem abgeschlossenen BWL-Studium war ich vor allem im Bereich Digital & Online-Marketing tätig und konnte einige Erfahrungen auf diesem Gebiet sammeln. Als ich vor rund vier Jahren in die Schweiz gezogen bin, habe ich als Projektleiterin einer Content Marketing Agentur in Zürich gearbeitet und hier sowohl Sales- als auch Marketingaufgaben übernommen. Mein Schwerpunkt bestand darin, Content Marketing Kampagnen innerhalb des Deutschschweizer Marktes zu lancieren – von der Projektplanung und -betreuung bis hin zur Umsetzung und Abschluss der Projekte, habe ich alle Abläufe selbstständig koordiniert und realisiert.

Was hat Sie dazu bewegt, nun in die Messewelt zu wechseln?

Die Messe- und Eventwelt hat mich schon immer begeistert. Auch in meiner Zeit als Projektleiterin konnte ich bereits mit einigen Messe- und Kongressveranstaltern zusammenarbeiten und so einen Einblick in die «Live Marketing» Branche erhalten. Dabei fasziniert mich besonders die Agilität sowie das Vor-Ort-Erlebnis solcher Veranstaltungen mit direkter Zielgruppenansprache. Da ich beruflich eine neue Herausforderung gesucht habe, ergaben sich grossartige Synergien mit meinem Know-how in den Bereichen Projektmanagement und Content Marketing sowie den Anforderungen meiner aktuellen Position bei Easyfairs Switzerland.

 

Was bedeutet dieser Mehrwert, den Sie mitbringen, für die Kontakte mit Ausstellenden, Partnern und Besuchern?

Da ich in der Vergangenheit oft in einer Art Schnittstelle fungiert habe, bin ich für den Austausch mit externen Ansprechpartnern und Stakeholdern gut vorbereitet. Ich finde es grundsätzlich wichtig, dass eine offene Kommunikation zwischen allen Anspruchsgruppen stattfindet - so können alle voneinander profitieren und gemeinsame Projekte möglichst effizient vorantreiben. Aus strategischer Sicht ist es natürlich bedeutend, immer ein offenes Ohr zu haben und darauf zu achten, wie sich die Branche entwickelt und welche Themen die Community interessieren und bewegen. In diesem Zusammenhang freue ich mich persönlich besonders darauf, mir in Zusammenarbeit mit unseren Logistik- und Verpackungsexperten möglichst viel Fachwissen aus ihren Branchen anzueignen.

Was ist das Besondere für Sie an einem Messekonzept?

Live-Events wie Messen schaffen einzigartige, persönliche Begegnungen - das kann in dieser Form kein anderes Marketing-Tool. Besonders die Teilnahme an Fachmessen/B2B-Messen wie die Empack und die Logistics & Automation ist meiner Meinung nach extrem wichtig für die Akteure der jeweiligen Branchen. Die Produkte und Dienstleistungen dieser Unternehmen haben aufgrund ihrer Komplexität oft Erklärungsbedarf oder müssen vor Ort mit allen Sinnen begutachtet werden. Die Face-to-Face Begegnung von Ausstellern und Besuchern bietet somit einen enormen Mehrwert für beide Seiten. Was mir aus Mitarbeiter-Sicht am Messekonzept ausserdem so gut gefällt, ist die Tatsache, dass die Events gemeinsam im Team erarbeitet werden. Jeder einzelne Mitarbeiter trägt dazu bei, dass am Tag X die Veranstaltung für alle Beteiligten erfolgreich stattfindet – man sieht und erlebt sozusagen direkt das Endergebnis seiner Arbeit.

Wie würden Sie den «Easyfairs-Spirit» beschreiben?

Ganz nach dem Easyfairs-Slogan «Visit the future» geht es vor allem darum Trends zu setzen, sich weiterzuentwickeln, innovativ zu sein, an neue Gegebenheiten anzupassen und dabei immer den Kunden und die Kundenbedürfnisse ins Zentrum zu stellen. Das Unternehmen ist sehr zukunftsorientiert und nimmt innerhalb der Branche und auf dem Markt die Veränderungen bewusst wahr. Daraus resultieren und entstehen tolle neue Möglichkeiten und Projekte wie beispielsweise der 365° Approach. Die Idee ist es, die Messe-Community das ganze Jahr über zu verbinden - dies geschieht über zusätzliche Online Formate und Plattformen (Industry Insights), Social Media, Newsletter, e-News etc. Wie ich finde, die optimale Ergänzung zu den bestehenden Live-Events mit der Möglichkeit, sogar neue Zielgruppen zu erreichen.

Fotos: EasyFairs

Wo geht es aus Ihrer Sicht hin mit der Messewelt? Was denken Sie, was wird sich da etablieren in der nächsten Zeit?

Wie erwähnt, bin ich von den Vorteilen einer Live-Fachmesse überzeugt und denke, dass persönliche Begegnungen und «vor Ort» Produktvorstellungen weiterhin einen hohen Stellenwert innerhalb der Community haben werden. Trotzdem ist es natürlich wichtig, neue Chancen und ergänzende Optionen zu nutzen, um den Kunden das bestmögliche Ergebnis zu bieten. Bei Easyfairs wird auf den Events bereits seit einigen Jahren die Smart-Badge-Technologie verwendet. Es handelt sich um einen intelligenten Besucherausweis und ermöglicht es, Kontaktdaten und Informationen digital auszutauschen. Genau solche modernen Möglichkeiten sind notwendig, um die Effizienz des Messeauftritts sowie -besuchs zu steigern, ohne dabei das Live-Erlebnis zu beeinträchtigen. Durch den vorhin erwähnten 365° Approach stellt Easyfairs auch in diesem Zusammenhang bereits ein spannendes und zukunftsfähiges Konzept vor. Ich denke, dass in Zukunft das Zusammenspiel von Technologie, Digitalisierung und Live-Events der Schlüssel zum Erfolg sein wird.

Welche Ziele verfolgen Sie in Ihrer Position für die Zukunft? Gibt es Aufgaben, die Sie in nächster Zeit besonders hervorheben werden?

Im Rahmen meiner Verantwortung für die Bereiche «Marketing und Content» werde ich mich besonders darauf fokussieren, unsere Partnerschaften mit relevanten Besucherverbänden aus der Logistik- und Verpackungsbranche weiter auszubauen und stärker mit ihnen zusammenzuarbeiten. So können wir in Zukunft die Bedürfnisse und wichtigen Themen der Besucher besser berücksichtigen und definieren. Dieser Input wird auch die entsprechende Gewichtung bei der Festlegung des Rahmenprogramms haben, sodass wir eine optimale Verbindung zwischen Industrie, Forschung und den Kunden schaffen. Auch der Bereich Social Media wird zu meinen Fokus-Themen gehören. Mein Ziel ist es, ein stärkeres Engagement bzw. Interaktion mit den Usern zu erreichen und die Relevanz der Social Media Profile beider Messen nachhaltig zu erhöhen. Ich freue mich auf diese und weitere Herausforderungen!

Das Interview führte Markus Frutig (Inoveris)

www.Empack-schweiz.ch

www.logistics-automation.ch