Frachter beim Entladen. Foto: MSC
Spärlich sind die Informationen, die zur dieser Tage von Huthi-Rebellen beschossenen MSC Sky II vom Hauptsitz der Mediterranean Shipping Company (MSC) aus Genf verlauten. Übereinstimmenden Meldungen zufolge war das Feuer an Bord schnell gelöscht. Das Containerschiff setzte seine Fahrt nach Djibouti fort, wo die Schäden nochmals begutachtet werden.
Laut Lloyd`s List hatte der Kapitän des unter liberianischer Flagge fahrenden Containerschiffs (2169 TEU, IMO-Nummer: 9162277), das rund 150 km südöstlich von Aden Gegenstand zweier Raketenangriffe war, zwei Explosionen gemeldet. Die erste in einiger Entfernung vom Schiff, während ein zweites Geschoss das Schiff getroffen und beschädigt habe. Der Bericht fügte hinzu, dass die Besatzung Feuer und Rauch an Bord bekämpfte, ohne dass es zu Verlusten kam. In Djibouti soll eine weitere Einschätzung der entstandenen Schäden erfolgen.
Auf Beobachtungsposten im Roten Meer. Foto: US Navy / Chr. Krucke
Ein Huthi-Sprecher soll geäussert haben, man habe eine Operation gegen ein sogenanntes «israelisches Schiff» durchgeführt. Er behauptete auch, dass bei dem Angriff im Arabischen Meer «eine Reihe geeigneter Marineraketen zum Einsatz gekommen seien und der Treffer präzise und direkt gewesen» sei.
Huthi-Truppen hatten auch Raketen und Drohnen auf US-Kriegsschiffe im Roten Meer abgefeuert. Der unter Belize-Flagge fahrende Massengutfrachter Rubymar (IMO: 9138898), der im Vormonat bei der Durchquerung des Roten Meeres von zwei Huthi-Raketen getroffen wurde, ist am Wochenende gesunken. Zurück blieben ein Ölteppich und 21.000 t Ammoniumphosphatsulfat. Die meisten Reedereien leiten ihren Frachtverkehr inzwischen weiträumig um den Golf von Aden herum und sind dadurch gezwungen, längere Ausweichrouten zu benutzen.
Die Rubymar sank am 2. März. Foto: US Central Command / FOIA Media Affairs
Die 1970 von Gianlugi Aponte gegründete Mediterranean Shipping Company betreibt weltweit ein Netzwerk von mehr als 480 Niederlassungen mit 70.000 Mitarbeitenden in 155 Ländern. Die Flotte umfasst 490 Containerschiffe mit einer Aufnahmekapazität von etwa 3.1 Mio. TEU (20-Fuss-Einheiten). Die globalen Fahrpläne umfassen 200 Routen, auf denen 500 Häfen angesteuert werden.
klk.
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