Diesen Auftritt konnte sich Stadler-Chef Peter Spuhler nicht nehmen lassen. Bei der Unterzeichnung eines 600-Mio-Vertrages über 20 Schnellzüge für Saudi Arabien waren sowohl der Transportminister und Chef der Saudi Arabia Railways Saleh bin Nasser Al-Jasser als auch der Schweizer Bundesrat Guy Parmelin dabei.

Die neuen Züge sollen nach den neuesten europäischen und internationalen Standards konstruiert werden und speziell für die Klima- und Umgebungsbedingungen in Saudi-Arabien ausgerüstet sein. Sie werden rund 175 m lang sein, über zwei unabhängige dieselelektrische Antriebsaggregate verfügen, die den neuesten europäischen Emissionsnormen der Stufe V entsprechen, und Platz für rund 320 Fahrgäste bieten. Sie werden auf dem rasch wachsenden Schienennetz der SAR im ganzen Land eingesetzt werden.

Der Liefervertrag umfasst einen Basisvertrag über zehn Kompositionen mit einer Option auf weitere zehn. Der Wartungsvertrag umfasst die vollständige Wartung und die Lieferung von Ersatzteilen für einen Zeitraum von zehn Jahren und für zusätzliche zehn Züge für die nächste Dekade. Der Gesamtvertragswert wird auf 600 Mio. Franken geschätzt.


Abb.: Stadlerrail
Der Vertrag folgt auf ein internationales Ausschreibungsverfahren von SAR im Jahr 2022, die Auswahl von Stadler als bevorzugter Anbieter für SAR erfolgte im Jahr 2023 und anschliessend ein umfangreicher Verhandlungsprozess. Saleh bin Nasser Al-Jasser, Minister für Transport und Logistik, Vorsitzender des Board of Directors der Saudi Arabia Railways (SAR) und selbst Ingenieur, erklärte, dass die Anschaffung dieser modernen Züge eine Reaktion auf die steigende Nachfrage nach den East-Train-Passagierdiensten sei, da die neuen Züge dazu beitragen werden, die jährliche Kapazität der Ostzüge auf mehr als 3,8 Millionen Fahrgäste pro Jahr zu verdoppeln und direkte Fahrten von Riad nach Dammam (Expressdienst) anzubieten.
Al-Jasser fügte hinzu, dass die Einführung dieser modernen Züge in das Schienennetz auch im Einklang mit den Initiativen der Nationalen Transport- und Logistikstrategie (NTLS) stehe, die darauf abziele, (…) das öffentliche Verkehrssystem im Königreich auszubauen und neue Horizonte für den wirtschaftlichen Verkehr zu eröffnen.

Der CEO von Saudi Arabia Railways (SAR), Bashar bin Khaled Al-Malik: «Heute erleben wir eine umfassende Entwicklung und einen nachhaltigen strategischen Wandel im Eisenbahnsektor. (…) Die neuen Züge werden den gesamten Betriebsbereich des Ostbahnnetzes bedienen, indem sie die Sitzplatzkapazität, die Anzahl der täglichen Fahrten und die jährliche Kapazität des Netzes erhöhen, da die Züge die Bahnhöfe von Riad, Hofuf, Abqaiq und Dammam abdecken werden.»

«Wir werden alles daran setzen, die hohen Erwartungen der SAR und der Fahrgäste zu erfüllen», so Peter Spuhler. Es sei ein strategischer Meilenstein für Stadler, in den Eisenbahnmarkt der Golfregion einzusteigen. «Einen Markt, von dem erwartet wird, dass er andere Eisenbahnmärkte in Bezug auf Reiseerlebnis und Fahrgastwachstum übertrifft».

(Im Bild v.l.n.r.: Stadler-Chef Peter Spuhler, Bundesrat Guy Parmelin, Transportminister Saleh bin Nasser Al-Jasser und Bashar bin Khaled Al-Malik, CEO der Saudi Arabia Railways)

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