A.Pilz-Kapfinger
Die Zunahme des Online-Shoppings während Covid-19 führte bekanntlich auch im Kurier- und Expressmarkt der Österreichischen Post zu 184 Mio. Paketen mehr und somit 11 % Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Vanderlande war mit zwei Crosssortern in Allhaming behilflich.
Bereits 2022 eröffnete die Österreichische Post ein beeindruckendes, 50.000 m2 grosses Gebäude als Erweiterung der unweit von Linz bestehenden Niederlassung in Allhaming. Jetzt ist das neue Paketsortierzentrum das grösste in Österreich und darf sich zu den wegweisenden Logistikzentren dieser Art in Europa zählen.
Österreichs Post hat hier einen umweltfreundlichen Standort entwickelt, der auch in der Sortier- und Fördertechnik auf dem neuesten Stand ist. Der bevorzugte Partner für automatisierte Paketlösungen war Vanderlande, mit dem die Geschäftsbeziehung bereits vor mehr als einem Jahrzehnt begann.
Fotos: Vanderlande
Andrea Pilz-Kapfinger, Leiterin der Logistikzentren in der Region Mitte, war schon 2013 von Beginn an dabei. Als einzige Managerin, die sowohl im Paket- als auch im Briefbereich Erfahrung hat, ist sie für das zentrale Gebiet von Steiermark und Oberösterreich verantwortlich. «2019 war ich auch an der neuen Sortieranlage in unserem Grazer Logistikzentrum beteiligt», sagt sie. «Und das hat sich bei der Planung von Allhaming als sehr wertvoll erwiesen.»
Der Erfolg des Grazer Verteilzentrums brachte die Austria-Post auf die Idee, in Allhaming einen «Zwilling» zu errichten, der baulich, organisatorisch und technisch ähnlich konzipiert sein sollte. Der Zeitpunkt der Inbetriebnahme im August 2022 war entscheidend, weil im Spätherbst die Hauptsaison einsetzte und die Zahl der Pakete schnell wieder anstieg.
Vanderlande wurde ausgewählt, um das innovative System von Graz in Allhaming zu replizieren. Die bevorzugte Lösung umfasste vor allem die zwei leistungsstarken Crosssorter 1200-Systeme, mit denen sich die Sortierkapazität auf bis zu 30.500 Pakete pro Stunde verdreifachen liess.
«Die Synergie unseres Ersatzteillagers zwischen den beiden Verteilzentren war ebenfalls ein wichtiges Thema, und hier konnten wir enorme betriebliche Verbesserungen erzielen.», fügt Andrea Pilz-Kapfinger hinzu.
Das neue System wurde im September in Betrieb genommen. Möglich wurde dies durch die Zusammenarbeit der beiden Teams, die mit denen des Grazer Projekts fast identisch waren. «Am Ende schalteten wir die Anlage ein und alles lief einwandfrei.»
Im November wurden mit der Anlage bereits mehr als 200.000 Pakete pro Tag bearbeitet, und man rechnete damit, dass diese Zahl bis Jahresende auf über 300.000 ansteigen würde. Das beeindruckte auch Pilz-Kapfingers Systemtechnik-Kollegen Helmut Pernsteiner: «Das Sortiersystem von Vanderlande ist benutzerfreundlich und stabil. Insgesamt bin ich sehr zufrieden, sowohl mit dem niedrigen Lärmpegel im Gebäude als auch mit den geringen Ausfallzeiten und der hohen Verfügbarkeit.»
- Details