Bahnhersteller Stadler baut seine Präsenz in Österreich aus. Dank steigenden Auftragsvolumens, zuletzt 35 weitere DoSto-Züge, soll in Wien ein Engineering Hub entstehen. Für das neue Kompetenz-Zentrum werden 50 Arbeitsplätze für Ingenieure im Bereich Entwicklung, Zulassung und Service geschaffen.

Mit 14 Zügen für den Fernverkehr und 21 «Kiss» im Rahmen des 2022 unterzeichneten Rahmenvertrags über bis zu 186 Doppelstock-Triebzüge setzen die ÖBB und Stadler die gemeinsame Erneuerung des österreichischen Nah- und Fernverkehrs weiter fort. Bereits im letzten Jahr riefen die ÖBB 41 Doppelstocktriebzüge vom Typ Kiss aus dem Rahmenvertrag ab. Jetzt wurde der Vertrag über die nächste Option mit einem Volumen von rund 600 Mio. Euro unterzeichnet. Der Einsatz der neuen Züge ist schrittweise ab Mitte 2026 vorgesehen.
Die im Rahmen des ersten Abrufs im April 2022 bestellten Doppelstock-Triebzüge vom Typ Kiss gehen termingerecht in die Montage und sind ab 2026 für den Einsatz in der Ostregion des Nachbarlandes vorgesehen. Peter Spuhler, exekutiver Verwaltungsratspräsident von Stadler, wertet es als Vertrauensbeweis, dass die Österreicher bereits jetzt eine so hohe Anzahl an weiteren Zügen abrufen.

Abb.: Stadlerrail
«Bei den ÖBB hält der Fahrgastboom weiter an: Im Fernverkehr wurden 2022 insgesamt 41,6 Mio. Fahrgäste verzeichnet – damit konnten wir sogar unser bisheriges Rekordjahr 2019 übertreffen. Wir setzen auf Massnahmen, um die Kapazität in unseren Zügen weiter zu steigern». Die ÖBB investieren in das Herzstück unseres Fernverkehrs – den Railjet – und werden die bestehende Flotte erstmalig um moderne Railjet Doppelstockzüge erweitern», so ÖBB CEO Andreas Matthä.

Als Regional- oder Fernverkehrszug mit einer hohen Fahrgastkapazität ist der Kiss seit 2010 von Westeuropa bis zum Kaspisches Meer erfolgreich unterwegs – und bald auch in den USA. Seit der ersten Auslieferung wurden 620 Doppelstockzüge in 14 Länder verkauft. Unter unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen, in Klimazonen vom Silicon Valley bis Aserbaidschan, von S-Bahn bis Fernverkehr, legen die Kiss täglich Hunderttausende Kilometer zurück.

Maximale Kapazität

Der neue Doppelstock-Triebzug bietet rund 380 Sitzplätze in der vierteiligen Konfiguration für den Nahverkehr. Die sechsteiligen Fernverkehrszüge bieten rund 480 Sitzplätze in 1. und 2. Klasse und verfügen über zwei Cateringzonen. Sie sind auf maximal 200 km/h ausgelegt.
Jeder einzelne Wagen verfügt über einen Niederflureinstieg sowie einen optimierten Mehrzweckbereich mit mehr Platz und Barrierefreiheit für Reisende mit Fahrrädern, Kinderwägen oder Gepäck. Im neuen Kiss erwarten die Reisenden zudem ein modernes Innendesign, bequeme Sitze, Klimaautomatik sowie Steckdosen in jeder Sitzplatzreihe. Sie sind darüber hinaus mit einem modernen Iinformationssystem (Monitore mit Echtzeitinformationen) sowie Videoüberwachung ausgestattet. Für Reisende mit eingeschränkter Mobilität stehen im Mittelwagen der Kompositionen eigene Rollstuhlstellplätze zur Verfügung.

www.stadlerrail.com