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Das Online-Magazin für die Schweiz, die EU und den Rest der Welt


09. Oktober 2025

Das Unternehmen Bluepath Robotics aus Istanbul, ein internes Innovationsprojekt bei der Ford-Tochter Otosan, das Ende 2023 ausgegründet wurde, entwickelt und produziert autonome mobile Roboter für vielfältige intralogistische Anwendungen. Jetzt ermöglicht Wiferion die induktive Energieversorgung der AMRs.

09. Oktober 2025

Aus rund 450 Mio. kg Milch von 2200 Landwirten der Region erzeugt die niederösterreichische Molkerei NÖM eine breite Palette von Milchprodukten, Joghurt, Butter und Quark. Jetzt soll Kardex Mlog ein vollautomatisches Versandlager mit umfassender Fördertechnik für 26.000 Palettenstellplätze realisieren.

08. Oktober 2025

Die Brandschutz-Spezialisten der Wagner-Gruppe sind mit dem «GIT Sicherheits-Award 2026» für ihre «OxyReduct F-Line» ausgezeichnet worden. Das System erweitert das OxyReduct-Verfahren um die H2-basierte Brennstoffzellentechnologie, die gleichzeitig die emissionsfreie Energieversorgung sichert.

07. Oktober 2025

Der auf Pharma- und Healthcare spezialisierte Logistikdienstleister Movianto richtet sich ab diesem Monat mit einem neuen Kühllager in Wiesloch-Walldorf ein. Eine  Photovoltaik-Anlage produziert dort mit rund 3100 Mwh / Jahr mehr Strom, als am Standort an elektrischer Energie verbraucht wird.

07. Oktober 2025

Trotz aller politischen Wirren, die gegenwärtig die Welt erschüttern, geht – ähnlich wie bei der ISS - die Arbeit am Fusionsreaktor ITER, an dem zahllose Nationen beteiligt sind, weiter. Dieser Tage wurde per Schwertransport ein weiteres der jeweils 15 m hohen Segmente für die künftige Plasmakammer angeliefert. 

06. Oktober 2025

Mosca bietet ein umfangreiches Portfolio an ganzheitlichen End-of-Line-Systemen für Transport-Verpackungen, Umreifungsmaschinen, Stretchwickler sowie zugehöriges Verbrauchsmaterial an. Umreifungsbänder aus Materialien wie PP oder PET werden mit steigendem Recyclinganteilen produziert. 

06. Oktober 2025

Standortwechsel sind oft mit erheblichem Aufwand verbunden. Möbel müssen transportiert, Kartons gepackt, nicht mehr benötigtes Material entsorgt werden. Das Unternehmen «Optimal Umzug» aus Lachen SZ bietet auf den Grossraum Zürich zugeschnittene Dienstleistungen an.  

06. Oktober 2025

Mit Fokus auf die Anwender entwickelt, setzt die komplett überarbeitete Generation von Niederhub- Kommissionierern der Optio L-Serie von TMHE neue Massstäbe. Erhöhte Plattformhubhöhen, niedriger Einstieg und vielseitige Modellvarianten für Lasten bis zu 2,5 t machen die Geräte zu begehrten Helfern.

02. Oktober 2025

Die Temperaturgeführte Logistik steht vor einer Energiewende: batterieelektrische Trucks, Wasserstoff-Fahrzeuge mit grosser Reichweite und Cryo-Kühlung mit Stickstoff verändern die Branche. «Stoff» genug für den SVTL, um bei Galliker in Altishofen künftige Verfahren und Alternativen zu diskutieren.

02. Oktober 2025

Während russische Drohnen längst deutsche Stützpunkte und kritische Infrastrukturen als potentielle Ziele für ihre «asymmetrische Kriegführung» vermessen, nimmt jetzt am DLR ein Projekt CUSTODIAN (Counter-UAS Technologies for Detection, Interception and Neutralization) langsam Fahrt auf. 



Neue Dimension koordinieren


WAGNER Schweiz AG





Neue Dimension koordinieren

20. Juni 2023

 Abb.: HHLA Sky

«Unmanned Air Vehicles» haben einen Hype ausgelöst. Doch bevor sich der untere Luftraum bis 120 m Höhe weiter mit Unbemannten Flugsystemen füllen darf, werden allgemeingültige Regeln und sichere Koordinations-Stützpunkte gebraucht. Privatbetreiber wie die Hamburger «HHLA Sky» stehen - inzwischen sogar TÜV-zertifiziert - in den Startlöchern. 

Allein in Deutschland sollen bis 2025 rund 135.000 neue «Unmanned Aircraft Systems» (UAS) an den Start gehen. EU und Deutsche Flugsicherung arbeiten seit einiger Zeit am künftigen Aussehen eines geregelten U-Space. «Drohnen können von der Inspektion über die Beobachtung und Überwachung bis zu Transport und Logistik viele Aufgaben einfacher, effizienter und umweltfreundlicher bewältigen, als es bisher vom Boden aus möglich war», sagt Matthias Gronstedt, Geschäftsführer der HHLA-Tochter «HHLA Sky». Doch bevor das so «einfach» sein kann, wird es erstmal ein wenig kompliziert.

Leitstand: Da geht noch mehr

Betriebsabläufe und die Kollisionsfreiheit mit bereits vorhandenen Systemen, die in Bodennähe, etwa in Flughafennähe und im Umfeld von Rettungsstandorten wie Helikoper-Landeplätzen operieren, müssen auf hohem Standard gewährleistet sein. Die HHLA Sky kann für sich geltend machen, an massgeblicher Stelle in die Entwicklung des betreffenden EU-Regelwerks eingebunden zu sein. Und feiert dieser Tage die TÜV-Zertifizierung.

Im Endausbau, meinen die Hamburger, werde der U-Space ein ganzes Land umfassen, sich aber zunächst auf Regionen mit besonders hohem Drohnenaufkommen beschränken. Zu den Regeln zählt die Definition des Flugablaufs von der Anmeldung über den Streckenverlauf und Sicherheitspläne bis zur Landung sowie der Überwachung. Eine zentrale Funktion haben die U-Space Service Provider.

S.Törsleff

Einer der Dienste, um sicher und regelkonform zu fliegen, ist der Geosensibilisierungsdienst. Über ihn informieren sich Drohnenbetreiber, in welchen Überfluggebieten Einschränkungen, Rettungseinsätze oder temporäre Sperrungen vorliegen, und der Luftraum frei zu halten ist.

Konflikte zwischen Nutzern zu vermeiden, ist eine der wichtigsten Aufgaben von Sebastian Törsleff. In dem Forschungsprojekt «Urbaner Drohnen-Verkehr effizient organisiert» (UDVeo) entwickelte er an der Hamburger Helmut-Schmidt-Universität die Basis für die U-Spaces mit und wechselte dann zu HHLA Sky. Dem Fachmann geht es um die Umsetzung der Regeln in die Praxis. «Es geht hier nicht darum, einen weiteren Bereich des öffentlichen Lebens regulieren. U-Spaces sollen den effizienten und wirtschaftlich sehr sinnvollen Einsatz von Drohnen besser ermöglichen.»

Natürlich soll auf lange Sicht die gesamte Bundesrepublik zu einem geregelten U-Space ausgebaut werden. Doch Erfahrungen in seinem Forschungsprojekt und Testvorhaben von HHLA Sky hätten gezeigt, dass die schrittweise Einführung solcher Zonen mehr Erfolg verspreche. Vorrang haben für ihn urbane Räume, da die Zahl der Flugbewegungen dort absehbar am Grössten sei. Und unbestritten bedienen sich in Städten auch Sicherheitsorgane wie Polizei und Feuerwehr zunehmend ferngesteuerter Drohnen.

Ein von der HHLA Sky entwickelter Leitstand war hier bereits 2021 seiner Zeit voraus, indem er Flugverbotszonen in definierten Bereichen und über Menschenansammlungen nicht nur für einzelne, sondern für Dutzende gleichzeitig eingesetzter und auch autonom operierender Fluggeräte überwacht. Der HHLA-Leitstand gilt als eines der leistungsfähigsten und darüber hinaus sichersten Steuerungssysteme für Drohnen, und wurde vom TÜV als erstes seiner Art zertifiziert. Dank permanenter Datenanalyse hat er das aktuelle Wetter genauso im Blick wie den Luftraum einschliesslich der dort befindlichen bemannten Flugzeuge. Für jede Drohne wird im Vorfeld ein exakter Flugplan erfasst, um auf Abweichungen sofort reagieren zu können. Und natürlich müssen auch Ausweich- und Notlandeplätze vorhanden sein, falls ein Gerät während des laufenden Betriebes schnell und sicher auf den Boden zurückgeholt werden muss .

Sky-CEO M.Gronstedt

So wie die Deutsche Flugsicherung die bemannte Luftfahrt über Deutschland kontrolliert, wird es auch für Drohnen entsprechende Unternehmen geben. Die EU lässt dabei zu, dass unterschiedliche Unternehmen ihre Services parallel zueinander anbieten können. Jeder, der eine Drohne einsetzen will, muss dort seinen Flug anmelden, einen entsprechenden Plan einreichen und jederzeit auf sicherheits- relevante Ereignisse reagieren können. Das gilt sowohl für den Flug von mehr als 250 Gramm schweren Freizeitdrohnen als auch für den semi-professionellen und den kommerziellen Bereich. «Es ist natürlich wichtig, auch die staatlichen Stellen wie Polizei und Rettungsdienste in dieses System einzubinden», sagt Sebastian Törsleff. «Nur so kann unmittelbar reagiert werden, wenn zum Beispiel Rettungshubschrauber einen U-Space durchfliegen oder ein Luftraum wegen eines Polizei- oder Feuerwehreinsatzes gesperrt werden muss.»

Theoretisch könnten bereits kontrollierte Lufträume für Drohnen eingerichtet werden - die EU-Regeln für U-Spaces sind seit dem 26. Januar 2023 in Kraft. Es gibt auch bereits erste Unternehmen, die die Steuerung des Drohnenverkehrs übernehmen wollen. Aber bis zur vollständigen Einrichtung der kontrollierten Flugzonen im unteren Luftraum wird noch etwas Zeit vergehen: «Neben der Ausarbeitung detaillierter Verfahren müssen auch noch wichtige technische Voraussetzungen geschaffen werden», so Törsleff. Unter anderem bedürfe es einer gemeinsamen Sprache zwischen allen Beteiligten. Dass die EU frühzeitig die Initiative ergriffen habe, sei für Drohnen-Unternehmen wie die HHLA Sky ein wichtiges Signal.

www.hhla-sky.de