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Ungeachtet der kürzlichen Entgleisung eines Güterzuges im Gotthard-Basistunnel - sozusagen ein «Hardware-Ereignis» - zeigt ein Seitenblick auf die IT des Jahrhundert-Bauwerks, dass eine der Hauptadern des alpenquerenden (Güter)-Verkehrs gegen Cyber-Angriffe gut geschützt ist. Eraneos hat dafür gesorgt, dass die Infrastruktur vor Hackern sicher ist. 

Die in Zürich angesiedelte Management- und Technologie-Beratungsgruppe, die von der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle und Datenanalysen bis hin zu Cybersicherheit, Sourcing und IT-Beratung komplexer Transformationsprojekte anbietet, ist bekanntlich aus dem 2021 angekündigten Zusammenschluss von Ginkgo Management Consulting, Quint Group und AWK Group hervorgegangen. 2022 kamen DCP und SMP hinzu. Die Gruppe betreut mit rund 1075 Experten und Niederlassungen in der Schweiz, Deutschland, Spanien, den Niederlanden, Österreich, China, Singapur und den USA Kunden auf drei Kontinenten bei der Ausschöpfung von Digitalisierungs-Potenzialen.

Schon frühzeitig, so CEO Oliver Vaterlaus, sei klar gewesen, dass die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit und Komplexität der elektronischen Tunnelinfrastruktur, der erforderliche Lebenszyklus der Betriebstechnik, der beteiligten Hard- und Software sowie die hohen Anforderungen an die Verfügbarkeit eine einwandfreie Planung und Umsetzung der Cybersicherheit beträchtlich waren.
Die Ingenieure der Alp Transit Gotthard, die für die Achse der neuen Eisenbahnverbindung durch die Alpen verantwortlich zeichneten, wandten sich an Eraneos, um Hilfe bei der Entwicklung eines Cyber-Sicherheitsrahmens zu erhalten. Dazu gehörten die Einrichtung von Reporting und Kommunikation, die Zuweisung von Verantwortlichkeiten und Aufgaben sowie die Definition, Umsetzung und Kontrolle von Sicherheitsmassnahmen. «Das war ein grosses Projekt, vor dem wir aber nicht zurückschreckten»,
so Vaterlaus.

«Cybersicherheit in der betriebstechnischen Umgebung des Tunnels war ein wichtiger Faktor, der die umfassende Zusammenarbeit und Koordination aller Seiten erforderte». Eraneos führte Rollen, Aufgaben und Verantwortlichkeiten in der Projektorganisation ein - und eine regelmässige Sicherheits-Berichterstattung an den Betreiber.
Im Rahmen der Sicherheitsmassnahmen wurden moderne Härtungs- und Schutzmassnahmen wie Management- und Netzwerk-Zugriffskontrollen eingeführt. Die Netzwerksicherheit wurde durch mehrstufige Tests und Audits sichergestellt. Die Bemühungen rund um die Cybersicherheit seien integrativer Bestandteil des Gesamtprojekts geworden. Heute verfügt der AlpTransit Gotthard-Tunnel über ein hohes Mass an Cybersicherheit. Kontinuierliche Verbesserungen, wiederkehrende Tests und Audits sowie Lebenszyklen sorgen rund um die Uhr für sicheren, zuverlässigen und schnellen Transport.

Immerhin auch ein prominentes Arbeitsumfeld für neue Mitglieder des Verwaltungsrates bei Eraneos, die dieser Tage mit Astrid Rauchfuss und Daniel Ritz benannt wurden.

Rauchfuss, Ritz

Rauchfuss, MBA Insead und MSc Physik LMU München, ist seit über 23 Jahren in der Technologie- und Telekommunikationsbranche tätig und hat sich auf strategische Programme spezialisiert. Sie ist ehemalige Managing Director und Partner einer global tätigen Beratung und leitete bereits B2B-Telekommunikationsunternehmen auf der ganzen Welt. Darüber hinaus bekleidete Astrid Rauchfuss verschiedene Positionen bei Bell Labs, Lucent, Siemens und der Fraunhofer-Gesellschaft.

Daniel Ritz hat sowohl in entwickelten als auch in aufstrebenden Märkten in Europa, den USA, dem Nahen Osten und Asien gearbeitet und dort gelebt. Nach einer langen Karriere in der Telekommunikationsbranche ist Ritz derzeit Sprecher der Geschäftsführung der Walter Group mit Sitz in Wien. Er ist Mitglied des Aufsichtsrats von Beyon, wo er den bahrainischen Staatsfonds Mumtalakat vertritt. Astrid Rauchfuss und Daniel Ritz rücken mit Februar 2024 in die Eraneos-Gruppe ein.

www.eraneos.com