Das neue Paketzentrum in Aschheim ist so richtig nach dem Geschmack des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder. Teils unterirdisch addieren sich die dort vorhandenen Kapazitäten nun seit heute auf bis zu 72.000 Sendungen pro Stunde.
Gemeinsam gaben Söder und Nikola Hagleitner, Konzernvorständin der DHL Group das offizielle Startsignal für den grössten Paket-Standort Deutschlands. Das neue Paketzentrum ist über einen Tunnel für An- und Abfahrten mit dem bereits bestehenden Aschheimer DHL-Paketzentrum verbunden. Damit gehört Aschheim mit seinen beiden Paketzentren nun zu den leistungsstärksten in Europa. DHL hat insgesamt einen (niedrigen) dreistelligen Millionenbetrag investiert. Aktuell sind jetzt in Aschheim rund 600 Mitarbeitende tätig.
Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach trägt dazu bei, dass sich das Paketzentrum mit grünem Strom zum Teil selbst versorgen kann. Die Wärmeversorgung des Paketzentrums erfolgt über Fernwärme, die durch einen regionalen Energieversorger zur Verfügung gestellt wird. Das Energieversorgungsunternehmen produziert die Wärmeenergie grösstenteils aus Geothermie. Zudem verfügt das Paketzentrum über eine Dachbegrünung. Zudem setzt Deutsche Post DHL in der Niederlassung Freising, zu der der Paketstandort Aschheim gehört, erste Gas-LKW für einen klimaneutralen Transport ein.
Das neue Gebäude steht auf einem 67.000 Quadratmeter grossen Areal mit gutem Anschluss an das Strassen- und Schienennetz. Die derzeitige Sortierleistung des neuen Paketzentrums umfasst 20.000 Pakete pro Stunde. Mit der Fertigstellung der neuen Sortieranlage im 2. Quartal wird es eine Sortierkapazität von bis zu 40.000 Paketen pro Stunde erreichen.
Fotos: dpdhl
Die Anbindung an das bestehende Paketzentrum, in dem bis zu 32.000 Sendungen pro Stunde sortiert werden können, erfolgt durch einen Tunnel unter der Klausnerstrasse mit gemeinsam genutzter Einfahrt und Parkfläche. Eine derartige Kombination zweier Paketzentren ist in Deutschland bislang einzigartig. Die drei grössten DHL-Paketzentren stehen derzeit in Obertshausen bei Frankfurt, Bochum und Ludwigsfelde. Sie können jeweils rund 50.000 Sendungen pro Stunde sortieren. Insgesamt betreibt DHL zurzeit 38 Paketzentren in Deutschland.
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