CEO J.Lorenz
Auf Neudeutsch wäre der neue Traigo 48, den Toyota Material Handling gemeinsam mit der neuen Optio L-Serie auf der LogiMAT in den Mittelpunkt stellte, ein «Eye Catcher». In der Tragfähigkeits-Klasse von 1,5 bis 2,0 t so eine Art «Golf». TMHE hatte allerdings auch noch zahlreiche weitere «Hingucker» parat.
Der neue Traigo 48 kommt in seiner Kompaktheit mit ausgesprochen schmalen Arbeitsgang-Breiten zurecht. Hubhöhen bis zu 7,5 m und Tempo bis 20 km/h sind angesagt Die teleskopartig verstellbare Lenksäule und 200 mm mehr Fussraum wissen vor allem Sitzriesen zu schätzen.
Schnelle Übersicht
Die Instrumente sind übersichtlich und so angeordnet, dass der Fahrer sich innerhalb einer halben Minute orientieren, Armaturen und Sitzposition einstellen kann. In Zeiten des Arbeitskräftmangels werde damit auch dem schnellen Einsatz von Zeitarbeitskräften Rechnung getragen.
Toyota MH schwört auf den geringen Energieverbauch und die Leistungsfähigkeit des Integrierten Permanent Magnet-(IPM)-Synchronmotors, der aus dem eigenen Mutterkonzern, der Toyota Industries Corporation (TICO) stammt. Kunden haben die Wahl zwischen klassischen Blei-Säure-Batterien (mit seitlicher Batterietür und offenem Chassis für den schnellen Batteriewechsel), und dem Lithium-Ionen-Akku. Ein «Traigo_i» wurde gezielt für den fest eingebauten Lithium-Ionen-Betrieb entwickelt und verfügt über einen integrierten Ladeanschluss am Gegengewicht, der einfaches und schnelles Zwischenladen erlaubt.
Mit dem Permanent-Magnet-Antrieb gut motorisiert
17 Prozent weniger Energie soll er verbrauchen, sagt Toyota MH´s Deutschland-Chef Jan Lorenz. Ein wenig vergeblich suchen wir nach der ikonischen Form des erwähnten «Katana-Schwertes», eines klassischen Samurai-Schwertes vergangener Jahrhunderte, das laut Ankündigung der Entwickler die «dynamische Linienführung des Rahmens» sowie «das markante Kabinendesign» unterstreicht. Geht aber auch «ohne».
Dafür dann ein wenig «Porsche»-Feeling mit schmalen Scheinwerfern bei der komplett überarbeiteten Generation von Niederhub-Kommissionierern der Optio L-Serie, hauptsächlich im eCommerce von Nutzen, gezielt für hohe Pickraten und anspruchsvolle Mehrschichtsysteme entwickelt.
Durchblick am Hubgerüst
Mit optimierten Modellen für unterschiedliche Einsatzszenarien – von ergonomischem Kommissionieren auf 800 mm Arbeitshöhe (OSE120(P), Traglast 1,2 t) bis zum effizienten Transport schwerer Lasten (OSE250(P), Traglast 2,5 t) – für nahezu jede Anwendung eine passende Lösung. Hier wurden ein um 14,5 Prozent niedrigerer Energieverbrauch, und durch die Plattform-Dämpfung um bis zu 25 Prozent reduzierte Vibrationen auf unebenen Hallenböden und Übergängen erreicht, erklärt Produktmanager Jörn Wiethaup. Dank einer um 22 Prozent erhöhten Plattformhubhöhe auf 1195 mm lassen sich beim Pick-Vorgang auch die ersten beiden Regalebenen komfortabel bedienen, während die reduzierte Einstiegshöhe von nur 130 mm das häufige Auf- und Absteigen erleichtert. Bestellbar sollen die neuen Geräte ab Herbst 2025 sein.
Ein gut handhabbares Automatisierungs-Konzept für Einsteiger bietet Toyota MH im Rahmen des Angebots «Swarm Automation Go» mit der Möglichkeit, Automatisierung in kleinerem Umfang zu testen, bevor grössere Investitionen getätigt werden. Kunden können auch einzelne Geräte erst einmal mieten, um sie auszuprobieren. Eine anpassungsfähige Lösung mit flexiblen Mietlaufzeiten ab sechs Monaten für die Automatisierung des Palettentransports und -stapelns. Grundlage des Mietangebots ist der automatisierte Elektro-Hochhubwagen Toyota BT Staxio SAE160 Autopilot. Entwickelt für den Punkt-zu-Punkt-Palettentransport wird das fahrerlose Transportsystem von der Automatisierungssoftware T-ONE gesteuert, die die reibungslose Kommunikation und Auftragsausführung sicherstellt.
«Swarm Automation» für Einsteiger
Fortschrittliche Sensortechnologie bietet 360° Sicherheit, erkennt Hindernisse und ermöglicht Notfallstopps. Präzise Bewegungen reduzieren Schäden, Bestandsverluste und Betriebskosten. Später besteht dann die Gelegenheit, auf Wunsch das Fahrzeug sozusagen gleich stehenzulassen, um weitere Schritte gehen zu können, erläutert CEO Jan Lorenz. Unternehmen mit bereits bestehenden Automatisierungsprozessen können damit auch erst einmal neue Materialflüsse testen.
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- Geschrieben von: Klaus Koch
