Ein hochkarätiger Branchentreff zu Brandschutz und Arbeitssicherheit mit zehn Vorträgen, zwei Workshops und einer begleitenden Ausstellung findet am 20. März im Kultur- und Kongresszentrum (KKL) in Luzern unter Regie des Schweizerischen Vereins von Brandschutz- und Sicherheitsfachleuten (VBSF) statt.
Arbeitssicherheit und Brandschutz kümmern sich oft um ähnliche Anliegen – allerdings stehen sie sich auch häufig in Zielkonflikten gegenüber. Es mache deshalb Sinn, sagen die Organisatoren, sich regelmässig auszutauschen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.
Genau so soll es jedenfalls auch am 20. März 2025 im KKL in Luzern sein. Die Fachtagung gliedert sich in zwei parallele Thementracks. Die Teilnehmenden können jeweils wählen, welche parallel stattfindenden Vorträge sie besuchen möchten.
Der Track Arbeitssicherheit startet mit einem Workshop rund um digitale Hilfsmittel für die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz. Anforderungen an AS/GS-Massnahmen nehmen nämlich laufend zu, insbesondere hinsichtlich der Dokumentation. Um den Überblick und die Rechtssicherheit zu wahren, bieten sich digitale Hilfsmittel an. Marco Lobsiger (Geschäftsführer der Lobsiger & Partner GmbH) spielt zusammen mit den Teilnehmenden verschiedene Szenarien durch, wie solche Hilfsmittel die Sicherheitsbeauftragten unterstützen können.
Elektrofahrzeuge in Hallen
Danach geht es um Erste Hilfe Konzepte im Betrieb mit Bruno Ducceschi, Vizepräsident der Schweizerischen Vereinigung für Betriebssanität, Laborrichtlinien und Gefahrstoffe mit Sicherheitsingenieur Thomas Plattner. Andrea Zemp ( Swiss Safety Center) befasst sich mit krebserregenden, mutagenen und reproduktionstoxischen (CMR)-Stoffen, deren Wirkung oft unterschätzt werde, da betroffene Mitarbeitende ihnen oft über längere Zeiträume ausgesetzt sein können, ohne dass eine Krankheit ausgelöst wird. Sicherheitsberater Felix Gell nimmt Lösemittel ins Visier, und beschreibt, wo sie die Grenze von Bagatellmengen überschreiten.
Roman Burkart, Geschäftsführer Interverband für Rettungswesen IVR und Präsident des Swiss Resuscitation Council SRC, erläutert das Feld von First Responder Systemen in der Schweiz, von denen es in immer mehr Kantonen Vorbilder gebe.
Fotos: pixabay/Bentomedia
Auch der Track «Brandschutz» enthält Workshops zur Brandschutzplanung und technischen Evakuations-Systemen, unter anderem mit Kurt Girschweiler, Leiter Product Line Fire (Siemens Schweiz), Brandschutz von Elektrofahrzeugen in Gebäuden: Ursache der Risikodiskussion, technische Vergleiche der Fahrzeuge und ihre Risiken, Einfluss der Beladung, des Aufstellungsortes, der Brandverhütung und -bekämpfung und der Zweck von Simulationen, sowie mit Brandschutzexperte und Sintegral-Geschäftsführer Mario Venturini. Jan Bauke (Ausbildungschef FWZS, Kommandant Stv FW, Schutz & Rettung Zürich) beleuchtet Brände von E-Fahrzeugen in Hallen.
Marion Meinert, Professorin für Sicherheit & Gefahrenabwehr an der Hochschule Furtwangen befasst sich mit Brandrisiken durch Heimspeicher – Herausforderungen und Präventionsstrategien, da die Zahl von Photovoltaikanlagen und damit verbundenen Heimspeichern rasant zunehme. Damit steige das potenzielle Brandrisiko, das auch für Betriebe relevant sei. Die beiden «Tracks» Arbeitssicherheit und Brandschutz kommen zum Schluss wieder zusammen – dann nämlich, wenn Jürg Schär (Abteilungsleiter Gebäude & Sicherheit im KKL Luzern) auf die Arbeitssicherheit und den Brandschutz am Veranstaltungsort zu sprechen kommt. Während der Fachtagung findet eine begleitende Ausstellung statt, in der während der Pausen nach bisherigem Stand der Dinge 16 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren.
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