Die Schweizerischen Rheinhäfen, die Häfen Duisburg (Duisport) und Ludwigshafen nutzen künftig ein gemeinsames digitales «RiverPorts Planning and Information System» (RPIS). Das erste umfassende Kommunikationssystem dieser Art vernetzt und digitalisiert die Binnenschifffahrt mit dem dazugehörigen Hafengewerbe.

Entwickelt von RheinPorts ist das RPIS die weltweit erste digitale Verkehrs-Managementplattform für Güterverkehre per Binnenschiff im Hinterland. Über das System werden Informationen zwischen allen relevanten Anspruchsgruppen – wie Reedereien, Terminals oder Häfen – in internationalen Lieferketten ausgetauscht, um den physischen Warentransport und insbesondere den Umschlag in Logistik-Hubs bestmöglich zu unterstützen.

Duisport-CEO Markus Bangen, Florian Röthlingshöfer, Direktor der Schweizerischen Rheinhäfen, Martin Nusser, stellvertretender Direktor der Schweizerischen Rheinhäfen, Franz Reindl, Geschäftsführer der Hafenbetriebe Ludwigshafen am Rhein und Felix Harder, Geschäftsführer der RheinPorts unterzeichneten dieser Tage die entsprechenden Nutzungsverträge.

Nachdem sich Duisport neben den Schweizerischen Rheinhäfen und dem CCI Alsace Eurométropole (Port de Mulhouse) bereits im vergangenen Jahr als Gesellschafter bei RheinPorts beteiligt hatte, folgten nun die Nutzungsverträge für das RiverPorts Planning and Information System.

Das sich seit 2017 am Oberrhein im Einsatz befindliche RPIS wurde im engen Austausch mit den Stakeholdern und langjährigen Partnern, beispielsweise dem Hafen Ludwigshafen, auf die aktuellen Bedürfnisse der Hafenwirtschaft angepasst und liegt nun in einer neuen Version vor. Das weiterentwickelte RPIS mit seinen zusätzlichen Modulen wie der Massengut-Abfertigung, einem Port-Monitor oder auch einem Zollmodul steht zur Nutzung bereit. Entlang des Oberrheins wird das System bereits von vielen Unternehmen angewendet. Weitere Häfen und Stakeholder seien willkommen. «Das RPIS ist eine vielfältig einsetzbare Plattform mit grossem Anwenderkreis. Verschiedene Nutzergruppen werden integriert und erhalten entsprechend ihrer Bedürfnisse relevante Informationen und Verkehrsträger auf einen Blick. Um das zu leisten, haben wir auch zielgruppenspezifische Nutzeroberflächen entwickelt», sagt Stanislaw Spitzer, Geschäftsführer der RheinPorts.

Die Plattform soll schrittweise um Anwendungen für weitere Gütersegmente und Verkehrsträger – wie beispielsweise die Schiene – erweitert werden. Ziel sei es, die Plattform als Standard am Rhein und im europäischen Hinterland auszuweiten. Dabei dient das RPIS als intelligente Dienstleistungsplattform («Smart Port and Logistics Service Platform») dazu, Warenströme und Lieferketten zu integrieren.

Florian Röthlingshöfer, Direktor Schweizerische Rheinhäfen: «Im Raum Basel wird RPIS schon heute im Containersegment von Reedereien und Terminalbetreibenden rege genutzt.»

www.port-of-switzerland.ch