Der Schienengüterverkehr in Deutschland markiert immer noch einen Leidensweg durch den Rückbau zahlreicher Trassen, die für die Logistik wichtig sein könnten. Zum Auftakt der Innotrans, der Leitmesse der Bahnindustrie in Berlin (24. - 27. September), legten die Hersteller des Rollmaterials einen Aktionsplan vor.
«Die internationale Bahnindustrie macht die Schiene fit für die Zukunft. Doch ein modernes Schienennetz ist nicht nur eine Frage der Technik, sondern auch das Ergebnis einer gesellschaftspolitischen Strategie und der engen Zusammenarbeit zwischen Politik, Betrieb und Industrie», so Andre Rodenbeck, Präsident des Verbandes der Bahnindustrie (VDB), in dem auch Stadlerrail Mitglied ist.
Europa werde der Schritt zum klimaneutralen Kontinent erst dann gelingen, «wenn die nachhaltige Transformation den Industriestandort und dessen Wettbewerbsfähigkeit steigert statt sie zu gefährden». Nur so werde das Modell der Dekarbonisierung Nachahmer finden.
Fotos: Innotrans
Die Bahnindustrie brauche strategische politische Rückendeckung. Ausbleibende langfristige Investitionssicherheit, eine zunehmende Bürokratisierung, ein verzerrter internationaler Wettbewerb sowie der Fachkräftemangel würden die Bahnindustrie in ihrem Potenzial ausbremsen. In dem vorgelegten «Aktionsplan Bahnindustrie» fordert der VDB, die Verkehrspolitik als Industriepolitik zu sehen, optimierte Rahmenbedingungen für starke Standorte und Wertschöpfung, modernere Vergabeverfahren, fairen Wettbewerb, Entlastung von Kleinen und Mittelständischen Unternehmen durch Entbürokratisierung, und bessere Finanzierungs-Konditionen für Unternehmen der Bahnindustrie.
Der Aktionsplan zum Download
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