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Kein «Wumms» in Deutschland: In und um München fehlen laut einer Initiative «Jeder Meter zählt» mindestens 30 für Gewerbe und Industrie nutzbare 740 m-Gleisanschlüsse, um Bayerns Landeshauptstadt als Produktions-Standort zukunftsfähig zu halten. In den letzten 25 Jahren sei zuviel rückgebaut worden.

Bei einer Stippvisite des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Michael Theurer, in Wolnzach diskutierte Theurer mit den Verantwortlichen des Automobillogistik-Unternehmens ARS Altmann und Vertretern des Schienen-Güterverkehrs über den aktuellen Zustand der Schieneninfrastruktur. In den zurückliegenden zweieinhalb Jahrzehnten seien dringend benötigte Abstell- und Dispositionsgleise, Zugbildungsanlagen und andere Serviceeinrichtungen für den Schienengüterverkehr in grosser Zahl abgebaut worden. Unternehmen wie ARS Altmann AG seien von diesen Entwicklungen stark betroffen und wollen mit dem von der Industrie initiierten Bündnis «Jeder Meter zählt» an die Politik herantreten.

 

Theurer bei ARS Altmann 2M.Altmann, M.Theurer

 

Im Fokus stehen dabei die Abstell- und Dispositionsgleise. Die sogenannten Serviceeinrichtungen im Eisenbahnnetz sind nötig zur Bereitstellung von leeren Güterwaggons vor der Beladung, für das Rangieren der beladenen Güterwaggons, um Güterzüge zu bilden und abzufertigen und um die Güterzüge zu disponieren, bevor diese auf die Langstrecken im Eisenbahnnetz gehen. Bei ankommenden Güterzügen sind die Abstell- und Dispositionsgleise nötig für die Bereitstellung des Güterzugs bzw. der Güterwagen vor dem Entladen beim Güterverkehrskunden bzw. im Umschlagterminal. Theurer, der Beauftragte der Bundesregierung für den Schienenverkehr, zeigte sich «sehr beeindruckt von den innovativen Lösungen und der unternehmerischen Kraft der Familie Altmann, durch den Einsatz moderner und effizienter Technologien die Auswirkungen auf die Umwelt stetig zu verringern und so einen wesentlichen Beitrag für die Energiewende zu leisten».

 

Theurer bei ARS Altmann 3

 

Helmuth Schmitt, Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Landesgruppe Bayern des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) betonte die Wichtigkeit einer leistungsfähigen Schienen-Infrastruktur: «Für mehr Klimaschutz und als Standortfaktor für die Wirtschaft brauchen wir den Schienengüterverkehr. Wir freuen uns, dass Bund und Freistaat Bayern erkannt haben, wie wichtig eine robuste und leistungsfähige Schieneninfrastruktur für die Verlagerung des Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene ist. Um diese Verlagerung möglich zu machen, bedarf die Eisenbahninfrastruktur der Ertüchtigung nicht nur im Bereich der Strecken, sondern auch im Bereich der Serviceeinrichtungen, wie Abstellgleise, Dispositionsgleise, Zugbildungsanlagen, Güterumschlagbahnhöfe (...)».

 

Theurer bei ARS Altmann 4Fotos: ARS Altmann

 

Man begrüsse daher die mit einer Novelle des Bundesschienenwegeausbaugesetzes vorgenommene Klarstellung, dass der Bund auch derartige Anlagen im bundeseigenen Schienennetz über dieses Gesetz finanzieren wolle.

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