In einem mit Europäischen Geldern sowie von der Stadt Hamburg geförderten Forschungsprojekt wurde ein Referenzprogramm zur Lokalisierung von Intralogistik-Geräten im Lagerbetrieb entwickelt. Der OPX iGo neo war das ideale Gerät zum Ausprobieren.

Die Indoor-Lokalisierung bietet der Intralogistik wichtige Werkzeuge für zukunftsweisende Automatisierungslösungen. Doch nur wer genau weiss, wo sich zum Beispiel ein Stapler, ein Roboter oder eine Palette zu einem bestimmten Zeitpunkt befindet, kann diese Potenziale auch heben. «Für diese Standortbestimmung brauchen wir detailliertes und möglichst standardisierbares Kartenmaterial», sagt Tino Krüger-Basjmeleh, Robotikexperte bei Still. Still war an der Kooperation von Wissenschaft (Technische Universität Hamburg) und Industrie ebenso beteiligt wie der Sensorhersteller Pepperl+Fuchs.

«Heute werden zahlreiche Automatisierungsprojekte nur deshalb nicht realisiert, weil bei deren Umsetzung jedes Mal ein grosser initialer Aufwand für die Kartenerstellung und die Inbetriebnahme von Fahrzeugen anfällt», beschreibt Krüger-Basjmeleh den Ist-Zustand und damit die Hintergründe des Forschungsprojekts. Er ergänzt: «Spätestens an dieser Stelle besteht die Gefahr, dass Kunden abwinken und aufkeimende Automatisierungspläne verwerfen.» Tatsächlich werden also grosse Potenziale in einem wichtigen Zukunftsmarkt verschenkt. Um dies zu ändern, werden Karten benötigt, die Mensch und Maschine in die Lage versetzen, unterschiedliche Bedarfe zu bedienen und komplexe Entwicklungen zu entkoppeln. Zudem sollten diese Karten auch von Nichttechnikern schnell und einfach an die jeweilige Umgebung anpassbar sein.

Fotos: Still

Der autonome Horizontalkommissionierer OPX iGo neo mit seiner bereits in Serie verbauten Sensorik stellte sich mit seinem Instrumentarium als Fundgrube heraus. «Während des Projektverlaufs haben wir viele neue Fähigkeiten für den OPX iGo neo entwickelt und damit seine Autonomie nochmals deutlich gesteigert. So ist ein neuer Prototyp des Fahrzeugs entstanden, mit dem wir unseren Kunden künftig zahlreiche Automatisierungsansätze sehr anschaulich und ohne grossen Aufwand demonstrieren können», so Krüger-Basjmeleh.

Beispielsweise habe das autonome Fahrzeug während des Forschungsprojekts erstmals gezeigt, dass es sehr flüssig und vom Nutzer nahezu unbemerkt umschalten kann zwischen dem manuellen, dem vollautomatischen und dem autonomen Assistenzbetrieb. Das Fahrzeug erreicht den Kommissionierer oder die Kommissionierin im Automatikmodus mit einer zuvor aufgenommenen Palette und schaltet dann in den Assistenzbetrieb um. In diesem Modus begleitet es das Bedienpersonal im Kommissionierprozess, sodass der Bediener individuell Waren zusammenstellen kann und sich das Fahrzeug dabei als «verlängerter Arm» am Mitarbeiter orientiert. Am Ende des Kommissionierprozesses bringt das Fahrzeug den Auftrag automatisch in Richtung Übergabestelle. «Das ist tatsächlich ein Novum für die gesamte Intralogistikbranche. Dass dieser Prozess so flüssig läuft, haben wir im Zuge des Forschungsprojekts erstmalig darstellen können. Das Bedienpersonal wird dabei durch diese COBOT (Kollaborativer Roboter)-Funktionalität optimal unterstützt», freut sich der Robotikexperte Krüger-Basjmeleh.

«Durch die intelligenten Karten und die neuen Fahrzeugfähigkeiten können wir zukünftig schnell und reibungslos automatisierte Fahrzeuge beim Kunden installieren und mit ihm darüber beraten, ob die vorgeschlagene Lösung seinen Bedarf tatsächlich abdeckt. So hilft uns die Teilnahme an derartigen Forschungsprojekten einerseits dabei, den Kundennutzen zu steigern. Auf der anderen Seite können wir unseren Vorsprung auf unsere Marktbegleiter aufrechterhalten.»

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