«Euphemismus» ist eine Untertreibung für Dinge, die anstrengender sind, als es zunächst scheint. Das könnte auch auf das Jahr 2022 zutreffen, das Jungheinrich-Vorstandschef Lars Brzoska jetzt auf der Hauptversammlung als «anspruchsvoll» bezeichnete. Aber es herrscht Zuversicht, die Kasse stimmt. Hans-Georg Frey geht.

Vorstands-Chef Lars Brzoska findet, dass sich der Stapler- und Intralogistik-Systemhersteller im zurückliegenden Jahr «in jeder Hinsicht nachhaltig» entwickelt habe. «Wir haben hat das Geschäftsjahr mit sehr guten Ergebnissen abgeschlossen, sind stark in das aktuelle Jahr gestartet und blicken optimistisch auf 2023», so Brzoska. Trotz der erheblichen wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten gehe Jungheinrich auch für das Jahr 2023 von einem weiteren profitablen Wachstum des Konzerns aus. Für die Aktionäre gab es eine Dividende von 0,68 Euro je Vorzugsaktie und 0,66 Euro je Stammaktie.

L.Brzoska

Mit Ablauf der Hauptversammlung schied Hans-Georg Frey aus dem Aufsichtsrat aus. Seit 2019 hatte er das Amt des Vorsitzenden des Kontrollgremiums inne. Frey war zuvor zwölf Jahre Vorstandsvorsitzender des Konzerns. Wolff Lange würdigte als Vertreter der Gesellschafterfamilien Freys Verdienste um den Konzern. Zum neuen Mitglied im Aufsichtsrat berief die Hauptversammlung, wie erwartet, Rolf Najork. Der 1961 in Bergisch Gladbach geborene Najork war von 2019 bis Ende 2022 Geschäftsführer bei Robert Bosch und in der Zeit von 2016 bis August 2022 Vorstandsvorsitzender bei Bosch Rexroth.

Ebenfalls in das Kontrollgremium wurde Kathrin Elisabeth Dahnke gewählt, die dem Aufsichtsrat bereits seit Dezember 2022 als gerichtlich bestelltes Mitglied angehört. Die 1960 geborene Betriebswirtin war von 2010 bis 2014 CFO bei DMG Mori und bekleidet aktuell weitere Aufsichtsratsmandate bei der Knorr-Bremse, B. Braun SE sowie bei Aurubis.

R.Najork

In der im Anschluss an die Hauptversammlung abgehaltenen Aufsichtsratssitzung wurde Rolf Najork vom Kontrollgremium zu dessen Vorsitzenden gewählt. Kathrin Elisabeth Dahnke wählte der Aufsichtsrat in den Finanz- und Prüfungsausschuss, dessen Vorsitz sie erneut übernehmen wird.

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