Viel Mühe haben sich die Entwickler bei Linde MH gegeben,um mit ein paar konstruktionstechnischen Kniffen das Sichtfeld des Fahrers bei den Staplern des Typs R14 HD bis R25 um bis zu 27 Prozent zu verbessern. Durch einen neuen Heavy-Duty-Schubmast, der zugleich höhere Resttragfähigkeiten bis in 15 m Hubhöhe verspricht.

Während Fahrzeuge mit ausgefahrenem Mast immer grössere Höhen erreichen, sollen sie trotzdem bei eingefahrenem Mast problemlos Tor- und Regaldurchfahrten passieren. Jeder Zentimeter zählt. Nicht zuletzt braucht es Lösungen für mit zunehmender Hubhöhe auftretende Mastschwingungen und mitunter schwierige Sichtverhältnisse.

Der neue Heavy-Duty-Schubmast wirbt mit einer im Vergleich zu den Vorgängermodellen wesentlich breiteren Konstruktion, die Entwickler verzichteten bewusst auf Querverstrebungen. Damit ergaben sich deutlich grössere Sichtfenster zwischen den Mastprofilen.

Eine nochmal durchdachte Konstruktion des Kopfquerträgers erweitert die Blickfreiheit nach oben, wodurch der Bediener die Gabelzinken beim Ein- und Auslagern in grossen Hubhöhen besser im Fokus hat. Zugleich wurde der neue Mast in einer vorteilhafteren Position am Fahrzeug angebracht. Auf diese Weise sollte erreicht werden, dass der Fahrer am beladenen Mast vorbeischauen kann, ohne sich zur Seite lehnen zu müssen.

Jetzt reicht der Mast mit 15 m ganze zwei Meter höher als die bisher verbauten Konstruktionen. Er verfügt ausserdem über eine höhere Resttragfähigkeit, sodass die Fahrzeuge bei voll ausgefahrenem Hubmast deutlich mehr Lastgewicht bewegen können als bisher. Damit die Schubmaststapler mit dem neuen Mast gefahrlos Lagerdurchfahrten passieren können, hat Linde MH das Verhältnis zwischen Hubhöhe und Bauhöhe weiter optimiert. Damit wäre der neue 15-m-Mast in geschlossenem Zustand sogar noch niedriger als die entsprechende 13-m-Version des Vorgängermodells.

Was der Stabilität keinerlei Abbruch tun soll. Dafür sorgen Mastprofile mit gestaffelten Verstärkungen, die den Schubmast zusätzlich versteifen und die Durchbiegung einzelner Komponenten auf ein Minimum reduzieren. Das führt zu geringeren Mastschwingungen beim Ein- und Auslagern in grossen Hubhöhen, wodurch sich der Fahrer nicht nur die Wartezeit bis zum Auspendeln spart, sondern auch Zusammenstösse zwischen Mast und Regal vermeidet, die nicht selten mit hohen Schäden an Ladung und Infrastruktur verbunden sind. Für den Rest gibt es dann immer noch das optionale Fahrerassistenzsystem Dynamic Mast Control (DMC): Sensorgesteuert gleicht ein elektrischer Schubantrieb Mastschwingungen und Mastdurchbiegungen durch Mikrosekunden schnelle Gegenbewegungen aus.

Fotos: Linde MH

Unverändert geblieben ist hingegen die Fahrzeuglänge, sodass die Schubmaststapler wie gewohnt in schmalen Lagergängen manövrieren können. Für den vereinfachten Mastwechsel bleibt der Schubschlitten bei der Demontage ab sofort im Fahrzeugchassis. Auf diese Weise können die Fahrzeuge zügig an einen anderen Standort gebracht und dort schnell wieder in Betrieb genommen werden.

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