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Gegenwärtig erreichen automatisierte Stapler 65 Prozent der Produktivität von menschlichen Mitarbeitenden. DHL will den Einsatz von autonomen Geräten in seinen mehr als 1500 Warenlagern weltweit ausbauen und vor allem im Palettenbereich bis 2030 rund 30 Prozent des Umschlags robotgestützt abwickeln.

Der auf Kontraktlogistik spezialisierte Bereich von DHL will sich dabei in erster Linie auf Standorte in Europa, Grossbritannien und Irland sowie in Nordamerika konzentrieren. Auch bislang schon kommen autonome Transportroboter vor allem in den Branchen zum Einsatz, in denen Ware vorwiegend auf Palletten gebündelt ist, in der Konsumgüterindustrie, im Detailhandel oder in der Automobilindustrie. Der Einsatz ist Teil der «Accelerated Digitalization» Agenda von DHL Supply Chain, eine Strategie zur Kommerzialisierung innovativer Lösungen und neuer Technologien.

«Ein Hauptvorteil dieser automatisierten Transportfahrzeuge ist, dass sie (…) theoretisch an nahezu allen Standorten eingesetzt werden können», sagt Global Supply Chain-CIO und COO Markus Voss. «Insgesamt werden in unseren Lagern weltweit täglich Millionen von Paletten bewegt. Ein Prozess, der derzeit nicht nur den Gabelstapler oder Palettenhubwagen selbst erfordert, sondern zudem auch erhebliche Personalkapazitäten bindet, die wir ansonsten viel sinnvoller einsetzen könnten. Insbesondere in Märkten, in denen Fachkräfte knapp sind», setzt er hinzu. «Wir gehen davon aus, dass bis 2030 rund ein Drittel unserer weltweiten Flotten an Flurförderfahrzeugen automatisiert sein werden.»

Ein weiterer Vorteil dieser Lösungen sei, dass keine wesentlichen Veränderungen an der Lagerinfrastruktur erforderlich seien. Die Fahrzeuge können zudem Regale mit Höhen von mehr als 10 m problemlos erreichen und alle Arten von Paletten, Gitterboxen oder anderen Stückgüter transportieren.

Im aktuellen Betrieb bei DHL Supply Chain erreichen die autonomen Stapler dem Vernehmen nach trotzdem erst 65 % der menschlichen Produktivität und bewegen im Schnitt 10-15 Paletten pro Stunde. Aufgrund der ununterbrochenen Betriebszeiten von 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche (24/7) kann eine Flotte von nur einem Dutzend dieser autonomen Gabelstapler aber bereits mehr als 1 Million Paletten pro Jahr umschlagen, rechnet DHL vor.

Aufgrund der bekannten Sicherungsmassnahmen manövrieren die autonomen Fahrzeuge inzwischen deutlich sicherer als noch vor wenigen Jahren und können daher direkt neben den Lagermitarbeitenden und herkömmlichen Transportgeräten zum Einsatz kommen.

Neben bereits im Einsatz befindlichen «wearable devices» setze DHL Supply Chain auch verstärkt auf Software- und Datenanalyselösungen, die Echtzeitinformationen über das Logistiknetzwerk des Kunden liefern. Der Zugriff auf diese Daten und die Implementierung von Algorithmen und künstlicher Intelligenz seien ein «Wendepunkt in der Logistik» und würden daher konsequent weiter ausgebaut.

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