Faire Preise und die Verankerung im ländlichen Raum haben die Einkaufs- und Logistik-Gemeinschaft der «Landi» mit 270 Läden zu einer festen Grösse in der Deutsch- und Westschweiz gemacht. Im Zentrallager wurden im November alle manuellen und automatischen Prozesse parallel an nur einem Tag umgestellt.

Die Landi versorgt mit ihrem rund 8.000 Artikel umfassenden Sortiment die Bereiche Haus und Garten, Landwirtschaft und Lebensmittel wie auch Getränke. Rund 4000 Mitarbeitende bedienen täglich 80.000 Kunden und erwirtschaften jährlich einen Umsatz von mehr als 1,4 Mrd. Franken.

Schon seit 2003 bewährt sich am Standort in Dotzigen das Warehouse Management System Wamas von SSI Schäfer. Jetzt wurden mit der erfolgreichen «Big Bang»-Aktion gleich zwei Softwaregenerationen übersprungen. Mit dem erfolgreichen Go-Live der neuesten, hoch-performanten WMS-Generation fand ein Retrofit der Extraklasse seinen Abschluss.

Auf insgesamt 35.000 m² steht dort eine hochentwickelte, von SSI Schäfer komprimiert installierte und stetig erweiterte Logistikinfrastruktur für die Lagerung, Kommissionierung und den Versand der Waren bereit. Seit dem im November 2020 erfolgreich abgeschlossenen Release-Wechsel, bei dem sämtliche Systeme und Abläufe zeitgleich funktionssicher umgestellt worden sind, profitiert die Landi von einer State-of-the-Art-Standardsoftware mit modernen Steuerungs-, Kontroll- und Visualisierungsapplikationen. Mithilfe der darin gebündelten, integrierten Intelligenz lässt sich die Lagerlogistik noch effizienter organisieren und zugleich flexibel an zunehmend anspruchsvolle Marktbedingungen anpassen.

Die Komplexität der manuellen und automatischen Prozesse sowie die Vorgabe, während des Release-Wechsels den laufenden Betrieb nicht zu beinträchtigen, stellten ebenso eine Herausforderung dar, wie die Migration im Big Bang-Verfahren. Entsprechend hoch waren die Anforderungen an eine vorausschauende Planung und intensive Vorbereitung des Go-Live im operativen Umfeld. Weiter gestützt wurde der Entschluss, nicht iterativ sondern per Big Bang zu migrieren, durch das Vertrauen von Landi in die Stabilität und Prozesssicherheit der hauseigenen Logistiksoftware von ssI Schäfer, die seit rund zwei Jahrzehnten Teil des Unternehmens ist.

Fotos: SSI Schäfer

Die Hauptaufgabe, sagt IT-Projektleiterin Karoline Poderschnig, habe darin, bestanden das neue WMS stringent in die bestehende IT-Landschaft zu integrieren. Dank der offenen Systemarchitektur war eine direkte Kopplung an das ERP- und Transport-System von Landi möglich. Ausführliche Simulationen und Tests am Testsystem verifizierten die Stabilität des Wamas und machten den Weg frei für den reibungslosen Release-Wechsel. Bereits ab dem Stichtag konnte das reguläre Auftragsvolumen im 2,5-Schicht-Betrieb ohne wesentliche Abstriche abgewickelt werden. Auf neue Prozesse und Dialoge war das Personal vorab geschult worden.

Die direkte Umstellung auf Wamas 5.8 sei auch dem eingespielten Projektteam zu verdanken. Poderschnig: «Ein Big Bang, in dem nicht nur manuelle, sondern auch Automatik-Prozesse sowie unterschiedliche Technologien unter Berücksichtigung der hohen Komplexität am Standort Dotzigen gleichzeitig umgestellt werden, ist äusserst aufregend. Durch die sehr gute Zusammenarbeit mit Landi konnte er erfolgreich umgesetzt werden.» Auch die Versorgung der Landi-Läden sei zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen. «Die Umstellung führte weder zu einer Betriebsunterbrechung, noch zu einem nennenswerten Lieferrückstand», bekräftigt Stefan Eggli, Leiter Fördertechnik / IT Logistik bei der Landi Schweiz.

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