Abb.: GS1

Drei Projekte waren für die bedeutendste nationale Auszeichnung in Supply Chain Management und Logistik nominiert. Final kamen eine Druckfabrik für 3D-Bauteile, ein «Wasserzeichen» im Kunststoff sowie visuelle Intelligenz für mobile Roboter für die Auszeichnung ins Schlussrennen, das am 31. Mai in Bern stattfand.

 Beim smarten Druck für 3D-Bauteile vernetzt ein Jellypipe-System Unternehmen rund um die 3D Entstehung. Mit der E-Commerce Plattform können Geschäftsartner über einen eigenen, eingebundenen E-Shop 3D gedruckte Bauteile verkaufen. Die Bauteile werden von über 40 spezialisierten und von Jellypipe auditierten Produktionsunternehmen in Europa auf industriellen 3D-Drucker hergestellt. Der Produktionspartner konzentriert sich auf seine Kernkompetenz und lagert Marketing- und Verkaufsprozesse an Jellypipe aus. Jellypipe bietet zudem über Schnittstellen eine direkte Integration in bestehende Logistik-Supply Chains an.

Foto: Jellypipe

Der Kunde bestellt seine Bauteile aus dem 3D-Drucker über den E-Shop. Eine Software analysiert die 3D-Konstruktionsdatei, vergleicht Preise und Lieferzeiten der Produktionspartner und unterbreitet dem Kunden ein entsprechendes Angebot. Mit Jellypipe steht laut Hersteller die grösste vernetzte 3D Druckfabrik Europas zur Verfügung.

Wasserzeichen im Kunststoff

Die Markierungslösung DynamicMold der matriq AG ermöglicht die individuelle Kennzeichnung von Kunststoffprodukten direkt im Formungsprozess. Ein winziger Formeneinsatz erzeugt optisch lesbare 2D-Codes für die Rückverfolgbarkeit, Qualitätssicherung und zur Herkunftsbeschreibung.

Kunststoffteile werden oft im Spritzgussverfahren hergestellt. In nachgeschalteten Prozessen erfolgt mittels Klebeetiketten, Laser oder Inkjet-Druckern die notwendige Beschriftung und die Markierung. Die einzelnen Verarbeitungsschritte erfordern zusätzlichen Platz, kosten Zeit und Geld.

Abb.: matriq AG

matriq AG hat mit der DynamicMold Technologie ein Verfahren entwickelt, mit dem jedes aus Kunststoff produzierte Produkt direkt im Formungsprozesse, individuell mit einem optischen lesbaren 2D-Code (DataMatrix oder QR-Code) versehen wird. Ein 8 mm grosser Formeinsatz individualisiert jedes Kunststoffteil für die Rückverfolgbarkeit und erzeugt so den digitalen Zwilling. Der Vorgang dauert nur wenige Millisekunden. Die Markierung kann auch als Produktschutz dienen.

Der Formeneinsatz beinhaltet ein MEMS (Micro-Electro-Mechanical Systems) mit einem Netz aus einzelnen aktivierbaren Heizelementen (Pixel). Die Pixel werden bei jedem Markiervorgang selektiv ein- oder ausgeschaltet, sodass jedes Kunststoffteil einen eigenen, eindeutigen Identifikationscode aufgedruckt bekommt. Der 2D-Code dient der Rückverfolgbarkeit, Qualitätssicherung und zur Herkunftsbeschreibung von medizin-technischen Produkten, kritischen Automobilteilen, Pharmaverpackungen und Industrieteilen.

Visuelle Intelligenz

Mit dem Autonomiesystem »Alphasense Autonomy” verleiht Sevensense Robotics mobilen Robotern in der Intralogistik Augen und Intelligenz. Alphasense Autonomy vereint die Vorteile der auf künstlicher Intelligenz (KI) basierenden visuellen SLAM-Positionierung (VSLAM) mit lokaler Objektwahrnehmung und Fahrzeugnavigation.

Abb.: Sevensense

Das Zürcher Start-up hat mit dem Autonomiesystem »Alphasense Autonomy” die Vorteile der auf künstlicher Intelligenz (KI) basierender visuellen SLAM-Positionierung mit lokaler Objektwahrnehmung und Fahrzeugnavigation kombiniert. Umgebungsbilder werden in Echtzeit erfasst und ausgewertet. Die Hard- und Software des Alphasense-Autonomy-Kit ist laut Hersteller mit jeder Fahrzeugplattform kompatibel, einschliesslich Gabelstaplern, Schleppern, fahrerlosen Transportfahrzeugen und autonomen mobilen Robotern und könne ohne grosse Investition auf den meisten Fahrzeugtypen installiert werden.

https://sla.gs1.events/de/