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Die Hitliste der IFOY-Nominierten: Induktives Laden ist nicht neu. Verschiedene Systeme boten bislang an, mit dem betreffenden Gerät an eine Ladeposition zu fahren, über der dann das Laden drahtlos erfolgt. Das Start-up Magment erlaubt das Aufladen während der Fahrt über «magnetischem Beton». 

 Aktuell muss mit Elektro-Fahrzeugen im Verlauf von 24 Stunden mit mindestens zwei bis drei Stunden Ladezeit gerechnet werden. Die Elektrifizierung von Industrieböden mit dynamischem kabellosen Laden reduziert oder eliminiert diese Ladepausen. Elektroflotten im Intralogistikbereich und auch die Batteriekapazitäten können reduziert werden, was die Investitionsausgaben für längerfristige Anlagegüter (CAPEX) wie diese Fahrzeuge deutlich senken würde.

Der patentierte magnetisierbare Beton, kombiniert mit proprietären Wickel- und Gießtechnologien, ermöglicht die Herstellung von robusten induktiven Ladeplatten, die eine Integration der kabellosen Infrastruktur im Boden erlauben. In jeder dieser einen Meter langen Ladeplatten (Pads) sind 42 m Kupferkabel verbaut. Bei der Begutachtung des Test-Set-ups erklärt Magment, dass das System grundsätzlich alle Fahrzeugbatterie-Spannungen laden kann – maximal mit 170 Ampere. Der Wirkungsgrad beträgt laut Messanzeige über 90 Prozent. Im Test-Set-up sind zwei Pads unter Spanplatten verlegt, über die einen Stromabnehmer fährt, der das AGV simulieren soll.

Der Clou: An keiner Stelle der beiden MagPads, die inklusive der Elektronik sowie einer Spule und der entsprechenden Elektronik auf der Empfängerseite die dynamische kabellose Ladestrecke MagTrack bilden, zeigt die Ladekurve des Oszilloskops einen Abfall der Ladeleistung an.

Zur Realisierung dieses überzeugenden Konzepts arbeitet Magment eng mit Herstellern autonomer Gabelstapler und Palettenhubwagen, Herstellern von Industrieböden und Eigentümern von Lagerhallen zusammen. Mit dem Ziel, eine dynamische und drahtlose Ladeinfrastruktur zu implementieren, um Fahrzeuge während des Betriebs aufzuladen. Das Ziel vom Ziel: Die Produktivität im Lager durch Betriebszeiten der Lagertechnikgeräte auf nahezu 100 Prozent zu bringen.

Um das Laden während der Fahrt rentabel zu machen, bedarf es nach einiger Überlegung allerdings doch längerer Strecken im Lager und aufgrund der Integration im Hallenboden sorgfältiger Rentabilitäts-Berechnungen.

Vergeben werden die begehrten Trophäen am Donnerstag, 30. Juni, in der BMW-Welt in München

Bis dahin bleibt das Ergebnis ein Geheimnis – sowohl für die Finalisten als auch für die Öffentlichkeit.

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