Mit Hilfe eines gecharterten und eigens für den Transport umgerüsteten Airbus A330 setzte der Logistiker seit Anfang März Transporte von zwei bis drei Millionen Corona-Antigentests pro Flug um. Den vorläufigen Abschluss fand dieser Projektauftrag für ein führendes Unternehmen aus dem medizinischen Handel mit dem jüngsten Flug von Shanghai nach Linz Anfang April. Für diesen Transport wurde eine Boeing 747 gechartert, die allein fünf der dann insgesamt 14 Millionen dringend benötigten Testkits von China nach Österreich brachte.
Fotos: Gebrüder Weiss
Üblicherweise werden Luftfrachtsendungen von Gütern zu einem grossen Teil über den Laderaum von Passagiermaschinen abgewickelt. Da diese Möglichkeit aufgrund der COVID-19-Pandemie und den damit einhergehenden Einschränkungen des Luftverkehrs nicht im gewohnten Umfang möglich ist, sind seit rund einem Jahr andere Lösungen gefragt. Um der grossen Nachfrage nach Schnelltestes gerecht zu werden, entwickelte das Unternehmen eine aus fünf Charterflügen bestehende Luftbrücke zwischen China und Österreich. Nach der Landung der Flugzeuge sorgten mehrere Lkw von Gebrüder Weiss für den reibungslosen Weitertransport der Medizinprodukte zu den jeweiligen Empfängern. Der Grossteil der Ladung war für den Pharmagrosshandel bestimmt.
Hier einige Impressionen vom Transport
www.gw-world.com
Auch die nächste Bundesregierung in Berlin müsse in der Verkehrspolitik neue Prioritäten setzen, fordert Dirk Flege, Geschäftsführer der Vereinigung, die sich für den Ausbau des Schienenverkehrs im nördlichen Nachbarland einsetzt. In Deutschland, sagt Flege, «fahren bundesweit leere Züge, U- und S-Bahnen durch die Republik». Dringend nötig seien weitere Entlastungen bei den Trassenpreisen. Flege: «Die wirken wie eine Maut auf die Schiene und stellen daher eine Sonderlast für die gesamte Branche dar».
Fotos: DB
Mit den gegenwärtigen Finanzierungsvereinbarungen könne der Schrumpfungsprozess des Schienennetzes nur gestoppt und nicht umgekehrt werden. Denn beim Neu- und Ausbau der Schienenwege halte der Bund sich nach wie vor zurück. «Das passt überhaupt nicht zum Ziel der Bundesregierung, bis 2030 die Fahrgastzahlen auf der Schiene zu verdoppeln», so Flege, «und den Marktanteil der Güterbahnen auf 25 Prozent zu steigern».
Im «grossen Kanton» belief sich der Marktanteil des Schienengüterverkehrs 2017 auf rund 19,5 Prozent. Er steige nur sehr langsam, während die Verkehrsleistung auf der Strasse erheblich zunehme. In den Jahren 2003 bis 2011 sei der Schienengüterverkehr stärker gewachsen als der Gütertransport auf der Strasse. Aktuell werde der Trend durch schwierige Wettbewerbsbedingungen gebremst. Flege: «Die Güterbahnen haben Mühe, ihre Marktanteile zu behaupten». Laut DB-Chef Richard Lutz gibt es für den Ausbau der Bahn mehr als gute Argumente. «Wir sind der Impfstoff gegen den Klimawandel», so Lutz anlässlich der Jahrespressekonferenz Ende März.
Verkehrsanteile im «Grossen Kanton». Grafik: Allianz pro Schiene
Gegen den Trend hat sich die internationale Logistiktochter DB Schenker ausserordentlich gut entwickelt. Sie sorgte weltweit für stabile Lieferketten bei dringend benötigten Gütern. Schenker erreichte trotz Pandemie mit 711 Mio. Euro 2020 das beste Ergebnis seiner Geschichte. Insgesamt erwartet die Deutsche Bahn für 2021 coronabedingt einen Verlust von rund zwei Mrd. Euro bei voraussichtlich 41 Mrd. Euro Gesamtumsatz.
www.allianz-pro-schiene.de / www.deutschebahn.com
Das Schweizer Frauenstimmrecht, die Nummer unter dem Barcode und die «Sendung mit der Maus» haben in der Tat etwas gemeinsam: Sie alle wurden 1971 begründet und stellen die Vermittlung von Wissen sowie auf dessen Basis die Mitsprache ins Zentrum. Alle haben auf ihre Weise die Welt nachhaltig verändert.
Die Nummer unter dem Barcode, die Global Trade Item Number, kurz GTIN, legte den Grundstein für die Digitalisierung.So wie der Mut der Schweizer Frauen, die für das Stimmrecht gekämpft haben und am 7. Februar 1971 dafür belohnt wurden, die Geschichte der Schweiz prägten, hat der Mut einer Handvoll amerikanischer Wirtschaftsbosse vor 50 Jahren die ganze Welt verändert.
Fotos: GS1
Am 31. März 1971 beschlossen Vertreter der damals grössten Namen im Lebensmittel-, Einzelhandels- und Konsumgüterbereich, darunter Heinz, General Mills, Kroger und Bristol Meyer, Produkte künftig mit einer eindeutigen Nummer zu identifizieren. Sie entwickelten die Global Trade Item Number, kurz GTIN, die Nummer unter dem Barcode. Diese Entscheidung legte den Grundstein für die Digitalisierung im weltweiten Handel.
Bis zum «Biiiep» an der Kasse, das jeder kennt und doch fast niemand genau weiss, was dahinter steckt, dauerte es allerdings nochmals drei Jahre. 1973 wurde das UPC-Symbol (Uniform Product Code) als Träger der Identifikationsnummer ausgewählt. 1974 wurde im Marsh Supermarket in Troy, Ohio, der erste Barcode gescannt. Weitere zwei Jahre später beschlossen Vertreter der europäischen Industrie, das amerikanische System zu erweitern und ermöglichten so den weltweiten Einsatz der GTIN.
Die Gründer glaubten daran, dass die GTIN auch über den Lebensmittelladen hinaus positive Auswirkungen haben könnte - von den Lagerhallen bis ans Krankenhausbett. Sie waren überzeugt davon, dass sie die Geschwindigkeit und Effizienz von Transaktionen und Prozessen steigern würde und alles von den Lieferketten bis zu den Erfahrungen der Konsumenten verändern könnte. Sie einigten sich bei dem Treffen darauf, gemeinsam ein System zu schaffen, von dem Unternehmen und Konsumenten gleichermassen profitieren würden.
«Reine Magie»
«Man kann es sich heute kaum vorstellen, aber vor 50 Jahren war das alles noch reine Magie», sagt Sanjay Sarma, EPC-Pionier vom Massachusetts Institute of Technology und Vorsitzender des GS1 Innovation Boards. Die Magie von damals wurde Realität. Mit der GTIN und den GS1 Standards wurde ein weiteres Puzzleteil für die Digitalisierung gelegt. So tragen heute die GS1 Standards wie der Barcode dazu bei, dass die enorm komplexen und globalen Geschäfte schnell, effizient und sicher ablaufen und vereinfachen alle Arten von Geschäftsprozessen.
Im Gesundheitswesen tragen sie zur Patientensicherheit bei und unterstützen die Branche im Kampf gegen Fälschungen von Medikamenten und Medizinprodukten. Mehr Informationen, mehr InnovationUnd die Entwicklung ist längst nicht abgeschlossen: Da Konsumenten und Marktteilnehmer immer mehr und bessere Produktinformationen verlangen, wurde bereits die nächste Generation von Strichcodes entwickelt. So enthalten GS1 DataMatrix und GS1 QR Code weitaus mehr Informationen, die genutzt werden können, um den Konsumenten die gewünschten Informationen zu liefern. Mit dem Einsatz der GS1 Standards sind die Branchen Konsumgüter, Gesundheitswesen, Transport & Logistik sowie Technische Industrien zukunftssicher aufgestellt.
GS1 Switzerland als Teil des weltweiten GS1-Netzwerks sorgt dafür, dass dies auch in der Schweiz und in Liechtenstein möglich ist. Gemeinsam mit den über 6000 Mitgliedern ermittelt der Fachverband die Bedürfnisse des Schweizer Marktes, entwickelt bestehende Standards, Prozesse und Lösungen weiter und arbeitet aktiv an der Entwicklung neuer Standards mit. In Weiterbildungslehrgängen, Seminaren und Veranstaltungen sorgt GS1 Switzerland dafür, dass das Wissen rund um Logistik und Supply Chain Management im Markt immer auf dem neusten Stand ist – auch in den nächsten 50 Jahren.
Hier das GS1-Video.
(mit frdl. Gen.)
Claudia Schön / Joachim Heldt
www.gs1.ch
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